Hallo, ich trinke seit paar Wochen durchgehend Erdbeerlimes mit Sekt gemischt. Will endlich davon loskommen.....Aber wie? Welche Medikamente helfen denn sicher und vor allem sofort? Hab schon verschiedene Sachen verschriebne bekommen, aber dieses verfluchte Zittern morgens hört einfach nid auf. Man könnte meinen ich wackel von oben bis unten. Das Problem ist, daß ich keinen stationären Entzug machen kann, weil ich niemanden für meine Tochter habe.....Wär superlieb, wenn ihr mir antworten würdet
Patientendaten
Geburtsjahr: 1975(36 Jahre) Geschlecht: weiblich Gewicht: 49,0 kg Größe: 160,0 cm
Man spricht bei Alkohol nicht von Entzug. Es gibt 2 Stufen, erst die Entgiftung
dann die Entwöhnung. Nein, ich bin kein trockener Alkoholiker. Nur geschult
im Umgang mit Trockenen.
Die Situation mit einem Kind ist natürlich schwer. Bist du alleinerziehend? Wie alt ist das Kind?
Es gibt da schon Möglichkeiten.
Ich würde auch zu einer ambulanten Therapie raten. Damit kann der Alltag mit Kind noch bewerkstelligt werden und trotzdem hast du professionelle Hilfe.
Ich glaube leider nicht, das du es ohne Hilfe schaffst.
Grüße
Fr.W
ich halte da nur eines für sinnvoll: stationärer entzug, entweder ganz oder gar nicht, keine experimente.
alles andere ist ohnehin zum scheitern verurteilt.
Hallo alone, ich denke schon, dass die Fragestellerin unter einem Leidensdruck steht. Für das Kind ist die Situation bedenklich. Bedenklich empfinde ich jedoch auch, das Kind aus dem gewohnten Umfeld zu reißen. Es wird unter der Gesamtsituation genau so leiden.
Wenn die angegebenen Trinkmengen stimmen, bin ich der Meinung, dass ein ambulanter Entzug (siehe dunkle Wolke) erfolgen kann. Allerdings halte ich wenig vom kontrollierten Trinken. Das ist sehr unübersichtlich, besonders, wenn man sich in der Depression befindet. Fakt ist allerdings auch, dass Alkohol die Depression verstärkt. Ich selbst musste solche Erfahrungen machen, hatte in meinem Leben eine Phase, in welcher ich Alkohol als Entlastungstrinken einsetzte. Hat man dann keine sozialen Säulen, wie eine regelmäßige Arbeit o.ä., ist der Schritt, an genau diesem Tag nichts zu trinken besonders schwer. Hier wäre tatsächlich der engmaschige Kontakt zum Neurologen hilfreich. Ebenso halte ich die Behandlung der körperlichen Symptome für unabdingbar, denn das senkt den Druck, wieder trinken zu müssen doch erheblich.
Ich finde es im Umkehrschluss klasse, dass die Fragestellerin sich Gedanken um das Kind macht. Ich hoffe, liebe Moni, dass du einen für dich begehbaren Weg finden wirst. Viel Kraft dafür.
Ich denke, dass ich mir jetzt den Unmut einiger User zuziehe:
Ich war noch nie alkoholabhängig, das muss ich voraus schicken. Ich glaube aber nicht, dass man sagen kann, so, heute trinke ich mal NUR EIN Glas Sekt. Das funtioniert meiner Meinung nach nicht.
Ausserdem habe ich den Eindruck von der Fragestellerin, dass sie nicht wirklich den Willen hat, vom Alkohol loszukommen. Sie gibt an, niemanden für ihre Tochter zu haben. Es gibt vielleicht doch Möglichkeiten, ihr Kind bei Verwandten, Nachbarn oder durch Vermittlung des Jugendamtes bei Pflegeeltern unterzubringen. Diese Unterbringung ist nur für eine bestimmte Zeitspanne. Danach geht das Leben hoffentlich, auch für die Tochter, normal weiter. Je nach Alter des Kndes kann man die Lage erklären.
Ich wünsche der Fragestellerin, dass sie ihre Sucht, egal wie, in den Griff bekommt.
In einem solchen Falle würde ich als Nachbarin meine Hilfe anbieten und das Kind aufnehmen.
LG.
Alone
Hallo,
wenn Du wirklich erst seit ein paar Wochen soviel trinkst denke ich nicht das ein Delir zu erwarten ist. Ich habe 20 Jahre getrunken, regelmäßig alle zwei drei Tage, aber nicht bis zur Volltrunkenheit. Ich bin seit einigen Wochen abstinent, kann das zu Hause machen, bin aber im ständigen Kontakt mit meinem Neurologen. Ich habe gegen innere Unruhe mit Tremor, welches bei mir aber hauptsächlich von einer postraumatischen Belastungsstörung kommt Propranolol (Betablocker) bekommen. Mir hilft es sehr gut, und ich gewinne jeden Tag mehr Kraft dazu, habe wieder mehr Lust mein Leben zu wuppen. Diesen Teufelskreis schlechte Gefühle mit Alkohol zu betäuben konnte ich nur durchbrechen indem ich eingesehen habe das ich mich und meine Mitmenschen kaputt mache damit. Also , fazit; Du brauchst kuzfristige Gespräche mit dem Neurologen wie es Dir ohne Alkohol geht, und evtl. eine Medikation gegen die körperlichen Symptome, dieses kann ein Arzt nur in Einzelfällen entscheiden. Du kannst ja nach Propranolol fragen, was Dein Neurologe davon hällt.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Zuversicht!
LG
Christiane
Liebe moni,
Alkoholentzug allein ist sehr gefährlich, weil man in ein Delierium fallen kann. Es wäre wichtig, auch während eines ambulanten Entzuges ärztliche Obhut in Anspruch zu nehmen. Ein Alkoholentzug ambulant ist durchaus denkbar. Es gehört, wie icabela schon schrieb, ein eiserner Wille dazu. Ob natürlich kontrolliertes Trinken hilft, davon loszukommen, halte ich für zweifelhaft, besonders, wenn der Wille sehr schwach ist. Man verliert leicht den Überblick. Ein Arzt könnte dir Medikamente verschreiben, die das Verlangen nach Alkohol mildern und den Tremor einschränken. Das wäre eine gute Alternative zum klinischen Entzug. Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg.
moni, da gehört einfach ein ganz starker Wille dazu
du musst einfach zu dir sagen, heute Trinke ich nur ein Glas und das musst du dann auch ein halten
so kommst du langsam davon runter
Nur darfst du dich nicht selber beschummeln, am besten teilst dir das Glas Sekt über den ganzen Tag ein
Wenn du es schaffst , sind nur so kleine Schritte die dann den Erfolg bringen
wünsche dir vom Herzen alles Liebe icabela