alkohol und metformin verträglichkeit

bratwurst

Frage gestellt am
03.12.2010 um 20:29
  • Medikament: Metformin Krankheit: diabetis typ 2 2*1000mg

bin seit anfang november diabetiker typ 2 und nehme 2*1000mg metformin ein mir ght es gut keine magenbechwerden nichts habe vorgestern ein glass bier getrunken und ich bekam schweißausbrüche habe nächste woche geburtstag darf ich gar kein alkohol mer zu mir nehmen

Patientendaten

Geburtsjahr: 1966(44 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 130,0 kg
Größe: 180,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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1 Antworten:

Benutzer gelöscht?

03.12.2010 21:03

Alkohol nur in Maßen

Alkohol hemmt die hepatische Glukoneogenese. Der Abbau größerer Alkoholmengen entzieht der Glukoneogenese Pyruvat, und es kann zu protrahierten Hypoglykämien kommen, teilweise Stunden nach dem Alkoholkonsum. Je höher die Alkoholmenge, desto länger ist die Hemmung der Glukoneogenese. Die Folge sind vor allem schwere, nächtliche und damit häufig unbemerkte Hypoglykämien. Bei einer Hypoglykämie unter Alkoholeinfluss sind die kognitiven Hirnfunktionen noch stärker beeinträchtigt; zudem kommt es zu einer verringerten Wahrnehmung der Warnsymptome. Empfehlungen, die den totalen Verzicht auf Alkohol bei Diabetes propagieren, sind heute überholt. Für Diabetiker ist wichtig zu wissen, dass Alkohol den Blutzuckerspiegel sogar noch Stunden nach dem Trinken senken kann. Eine gelegentliche moderate Alkoholaufnahme (für Frauen bis 10 g Alkohol/Tag, für Männer bis 20 g Alkohol/Tag) mit einer kohlenhydrathaltigen Mahlzeit verbunden hat jedoch kaum spürbare Effekte . Dies bedeutet, dass Frauen ein Glas Wein, Sekt (etwa 100 ml) oder Bier (etwa 250 ml) und Männer entsprechend das Doppelte zu einer Mahlzeit, konsumieren können. Kohlenhydratreiche alkoholische Getränke sollten vermieden werden.

Es wird häufig darauf hingewiesen, dass die Verkehrstauglichkeit durch Alkohol und das gesteigerte Hypoglykämierisiko überproportional eingeschränkt ist und Diabetiker daher nach jedwedem Alkoholkonsum möglichst nicht Auto fahren sollten. Die Evidenzlage für diese strikte Empfehlung ist vor allem für Typ-2-Diabetiker gering.

Das Lactatazidoserisiko wird durch die gleichzeitige Einnahme von Biguaniden und größerer Mengen Alkohol erhöht. Bei alkoholabhängigen Patienten ist Metformin daher kontraindiziert. Bei Metformin ist das Risiko für eine Laktatazidose allerdings wesentlich geringer als bei Phenformin, welches aufgrund dieses Risikos in Deutschland nicht mehr im Handel ist. Daher gelten für Patienten, die Metformin einnehmen, die gleichen Empfehlungen zum Alkoholkonsum wie bei Einnahme anderer Antidiabetika .
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=2285

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