Ospolot-Gabe bei Kind (4) obwohl es keine Epilepsie hat?

gutelaune

Frage gestellt am
10.02.2010 um 23:23

Hallo, ich habe ein Problem und hoffe, dass mir jemand weiter helfen kann.
Mein Sohn (4) ist seit längerem verhaltensauffällig - er ist sehr impulsiv, wird leicht aggressiv, hat taktile Wahrnehmungsstörungen. So ist er z.B. häufig sehr laut, kann aber keine Lautstärke ertragen. Manchmal (wirklich wegen Kleinigkeiten, z.B. wenn er ein "Nein" nicht ekzeptieren kann) flippt er regelrecht aus, hat sich dann nicht mehr unter Kontrolle. Er schreit, tritt, schlägt um sich. Auch ich kann ihn dann nicht beruhigen. Ist der "Ausraster" vorbei, ist er total k.o, weint und sagt, dass er nicht weiß, was mit ihm passiert ist. Er hatte über Monate zwei Tikks, hat an den Händen gerochen und geleckt. Seit ca. 3 Monaten gehr er zur Ergo und macht zusätzlich Karate. Er ist insgesamt ruhiger geworden, die Tikks sind weg. Eine Psychiaterin hat - nachdem sie ihn 20 Minuten begutachtet hat - gesagt, dass er ADHS hat. Unsere Kinderärztin hat ihn trotzdem zum Schlaf-EEG überwiesen.
Das erste ergab nach Gabe von 30 mg Truxal zweimalig Paroxysmus irregulärer spike wave. Da mein Sohn nicht richtig geschlafen hat, wurde das Schlaf-EEG wiederholt. Ergebnis beim zweiten Versuch (nach 30 mg. Truxal und 15 Tropfen Atosil): Erreichen des Stadium 2, stgl Schlafspindeln; im Wachen bzw. bei Dösigkeit biccipital rhytmisierte 4-5 Hz Aktivität, über den mittleren Hirnregionen raschere 7-8 Hz-Aktivität. Bei Dösigkeit und deutlich aktiviert im Schlaf wiederholte Paroxysmen generalisierter, occipital betonter irregulärer sw-Komplexe.
In der Tagesklinik (dort wurden die Schlaf-EEG gemacht) wurde mir gesagt, dass mein Sohn eine organische Störung und kein ADHS hat. Mir wurde die Behandlung mit Ospolot vorgeschlagen (über 3 Jahre). Ich habe im Internet gelesen, dass das Medikament nur bei Epilepsie verabreicht wird - mein Sohn hat doch aber keine Epilepsie. Ist das Medikament dann überhaupt richtig. Wo finde ich denn Informationen zu der Ospolot-Gabe bei dem Krankeitsbild meines Sohnes. Oder wer hat Erfahrungen mit Ospolot bei einem ähnlichen Krankheitsbild wie bei meinem Sohn. Leider müssen wir erst wieder in zwei Monaten zum Schlaf-EEG. Unser Kinderarzt kann mir meine Fragen auch nicht mehr beantworten, weil er seit Jahresende nicht mehr tätig ist (außerdem sagte er gleich, dass er sich in dem Bereich nicht so gut auskennt.
So, vielen Dank im Voraus :o)

Patientendaten

Geburtsjahr: 2005(5 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 20,0 kg
Größe: 114,0 cm
Eingetragen durch: Angehöriger
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3 Antworten:

Mama1981

19.09.2010 09:36

Hallo meine tochter bekommt das ospolot auch abre bei fieberkrämpfen und störung am zns.Ich würde an deiner stelle mal die tagesklinik oder einen neuropädiader für kinder aufsuchen und ihm dein problem schildern.Ich versteh nur nicht warum dein kind dieses medi bekommt wenn es nicht nötig ist denn umsonst muss mann diese hammer teile (meine tochter sehr müde )bestimmt nicht schlucken :-)

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Benutzer gelöscht?

11.02.2010 09:46

Bei Gabe dieses Medikaments sind die Ärzte der Meinung, Dein Sohn leidet an Epilepsie, auch wenn er keine typischen Krampfanfälle hat.
Das "ausrasten", die folgende Erschöpfung mit Erinnerungsverlust, bzw. das Gefühl Deines Sohnes, es sei etwas über ihn gekommen, nennt man einen psychomotorischen Anfall.
Auch das seltsame lecken und schnüffeln muss kein Tic gewesen sein, sondern kann zu dieser Art Anfall gehören.

Wegen des EEG-Befundes kommt z.B. diese Form infrage:
http://de.wikipedia.org/wiki/Epilepsie#Epilepsie_des_Kindesalters_mit_occipitalen_Paroxysmen -
oder diese:
http://de.wikipedia.org/wiki/Epilepsie#Epilepsie_mit_anhaltenden_spike-wave-Entladungen_im_synchronisierten_Schlaf

Vielleicht kann Dir und Deinem Sohn bei diesen Epilepsie-Formen die Deutsche Epilepsie-Vereinigung weiterhelfen, mit infos und Kontaktmöglichkeiten oder speziellen Foren:
http://www.epilepsie.sh/Kinder.38.0.html -

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Benutzer gelöscht?

11.02.2010 09:10

Was sagt denn die Tagesklinik dazu, warum sie das Mittel vorschlägt ?
Wenn Sie in Sorge sind, sollten Sie nicht abwarten, bis Sie wieder einen Termin haben, wenn nicht einmal Ihr Kinderarzt sich in diesem voraussichtlichen Spezialgebiet auskennt.

Ich würde bei der Klinik anrufen oder eine eMail nach dort richten und das Problem schildern.

Ohne Fachkenntnisse zu haben: Zwischenzeitlich werden immer wieder Nebenwirkungen von anderweitig wirkenden Medikamenten veröffentlicht, die für andere Krankheiten geeignet sind: Vielleicht ist das Medikament deshalb geeignet, weil es einen erwünschten Nebeneffekt erzielt oder die Krankheitsbilder sind ähnlich. Wirklich beantworten kann es nur der Arzt, der Ihren Sohn behandelt hat.

Alles Gute.

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