Ospolot-Gabe bei Kind (4) obwohl es keine Epilepsie hat?
- Medikament: Ospolot
Hallo, ich habe ein Problem und hoffe, dass mir jemand weiter helfen kann.
Mein Sohn (4) ist seit längerem verhaltensauffällig - er ist sehr impulsiv, wird leicht aggressiv, hat taktile Wahrnehmungsstörungen. So ist er z.B. häufig sehr laut, kann aber keine Lautstärke ertragen. Manchmal (wirklich wegen Kleinigkeiten, z.B. wenn er ein "Nein" nicht ekzeptieren kann) flippt er regelrecht aus, hat sich dann nicht mehr unter Kontrolle. Er schreit, tritt, schlägt um sich. Auch ich kann ihn dann nicht beruhigen. Ist der "Ausraster" vorbei, ist er total k.o, weint und sagt, dass er nicht weiß, was mit ihm passiert ist. Er hatte über Monate zwei Tikks, hat an den Händen gerochen und geleckt. Seit ca. 3 Monaten gehr er zur Ergo und macht zusätzlich Karate. Er ist insgesamt ruhiger geworden, die Tikks sind weg. Eine Psychiaterin hat - nachdem sie ihn 20 Minuten begutachtet hat - gesagt, dass er ADHS hat. Unsere Kinderärztin hat ihn trotzdem zum Schlaf-EEG überwiesen.
Das erste ergab nach Gabe von 30 mg Truxal zweimalig Paroxysmus irregulärer spike wave. Da mein Sohn nicht richtig geschlafen hat, wurde das Schlaf-EEG wiederholt. Ergebnis beim zweiten Versuch (nach 30 mg. Truxal und 15 Tropfen Atosil): Erreichen des Stadium 2, stgl Schlafspindeln; im Wachen bzw. bei Dösigkeit biccipital rhytmisierte 4-5 Hz Aktivität, über den mittleren Hirnregionen raschere 7-8 Hz-Aktivität. Bei Dösigkeit und deutlich aktiviert im Schlaf wiederholte Paroxysmen generalisierter, occipital betonter irregulärer sw-Komplexe.
In der Tagesklinik (dort wurden die Schlaf-EEG gemacht) wurde mir gesagt, dass mein Sohn eine organische Störung und kein ADHS hat. Mir wurde die Behandlung mit Ospolot vorgeschlagen (über 3 Jahre). Ich habe im Internet gelesen, dass das Medikament nur bei Epilepsie verabreicht wird - mein Sohn hat doch aber keine Epilepsie. Ist das Medikament dann überhaupt richtig. Wo finde ich denn Informationen zu der Ospolot-Gabe bei dem Krankeitsbild meines Sohnes. Oder wer hat Erfahrungen mit Ospolot bei einem ähnlichen Krankheitsbild wie bei meinem Sohn. Leider müssen wir erst wieder in zwei Monaten zum Schlaf-EEG. Unser Kinderarzt kann mir meine Fragen auch nicht mehr beantworten, weil er seit Jahresende nicht mehr tätig ist (außerdem sagte er gleich, dass er sich in dem Bereich nicht so gut auskennt.
So, vielen Dank im Voraus :o)
Patientendaten
Geschlecht: männlich
Gewicht: 20,0 kg
Größe: 114,0 cm