Blutspende, Organspende, Patientenverfügung EINFACHER?

Suzi_mooning

Frage gestellt am
22.10.2025 um 21:59

Hallo,

ich hätte gerne meine Spendenbereitschaft ohne Aufwand realisiert. Hat jemand das schon jmd umgesetzt?

Diese drei immens wichtigen Erklärungen hätte ich gerne inkludiert im Checkkartenformat oder in einer app oder zentral gespeichert. Gibts nicht! Jedenfalls nicht in Sachsen-Anhalt. Hier ist hinter dem Mond und weitere Provinz :-/

Seit Jahren spende ich Blut. Bis 2024 bei der Uni-Blutbank MD. Das Ganze wurde an die DRK im gleichen Haus abgegeben. Daten konnten nicht übergeben werden. Ich habe DRK Blutspendeausweis, der weder vorherige Spenden der Uniklinik noch DRK eigene enthält. Heute war ich ohne Termin da. Das war nicht das Problem. Auch nicht, dass ich den Blutspendeausweis nicht bei hatte. Sondern mein Personalausweis sei jetzt notwendig. Hä? Ich habe unzählige Male gespendet, hab immer Lichtbild auf KK-Karte und Führerschein bei, das reichte nicht. In anderen Bundesländern braucht man einen PA nur beim ersten Mal und digital per app geht woanders auch. Nur nicht im Hinterwäldlerland. Schnief...

Wertvoller als das Leben und Gesundheit ist wohl nichts, aber direkt dahinter doch eine Spende, die helfen kann, oder nicht? Ein ethisches Thema. Ich spende Blut auch aus Eigennutz. Organe würde ich uneigennützig Spenden, wenn es zb durch Kradunfall gegeben, einfacher wäre. Patientenverfügung vorhanden, ist alt, aber im Bundeszentralregister. Ist wie das Bildungssplitting: einfach ätzend. Habe nur Standardblut: Rhes. A pos, aber Standard wird theorethisch auch regelmäßig gefragt sein.

Ein dünnes Kärtchen zu allem wäre toll. Oder digital, Hauptsache ohne Aufwand eben.

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1 Antworten:

petronilla
Benutzerbild von petronilla
26.10.2025 09:50

Hallo liebe Community, bitte lest das alle !!! ich kann hiermit nur alle aufrufen und bitten, sich zumindest für eine Stammzellspende/Knochenmarksspende typisieren zu lassen. Natürlich ist Voraussetzung, dass man gesund ist, beim Hausarzt fragen. Ich spreche hier aus Erfahrung: Vor Jahren wurde hier wieder mal aufgerufen, sich typisieren lassen - ein junger Mensch war an Leukämie erkrankt, und nur eine Blutstammzellspende/Knochenmarkspende hätte sein Leben retten können. Leider war es mir damals nicht möglich, auch meinem Mann nicht, sich typisieren zu lassen, denn zu dieser Zeit war unser Sohn zum 2. Mal an Lymphknotenkrebs erkrankt und hatte eben eine Hochdosischemotherapie bekommen, bei der so gut wie alle Stammzellen zerstört werden. Anschließend wurden ihm seine zuvor abgenommenen Stammzellen wieder zurück transfundiert. Beim Lymphknotenkrebs ist es so, dass meist das eigene Knochenmark nicht befallen ist, und somit die eigenen zuvor abgenommenen und anschließend tiefgefrorenen Stammzellen wieder zurückgegeben werden. Damals hatte ich den behandelnden Arzt gefragt, und dieser sagte mir, falls unser Sohn nochmal einen Rückfall bekommen sollte, so käme evtl. eine Fremdspende in Frage. Und da müssten sie, ihr Mann und ihre Tochter sich testen lassen. Und genau das war der Grund dafür, dass wir beide damals nicht bereit waren unsere Stammzellen einem Fremden zu geben, denn wir hätten sie evtl. für den eigenen Sohn gebraucht, wenn sie gepasst hätten. Zum Glück bekam unser Sohn keinen Rückfall mehr, er galt als geheilt. Jahre später war wieder solch ein Aufruf in der Zeitung wegen Typisierung. Ich ging zu meiner Hausärztin und wollte mich für die Spende registrieren lassen. Diese sagte mir, das geht leider nicht, da sie inzwischen über 50 sind. Damals galt noch die Altersgrenze für einen Stammzellspender von 50 Jahren. Inzwischen ist diese Grenze um einige Jahre angehoben worden. Wenn man selbst mal so ein krankes Kind hatte, dann denkt man über diese Sache so.
Noch etwas: Die Stammzellen werden mittlerweile nicht mehr direkt aus dem Knochenmark entnommen, sondern aus dem Blut herausgefiltert - nach vorheriger Behandlung mit entsprechenden Spritzen, Neupogenspritzen , so dass die Stammzellen für einige Tage im peripheren Blut sind. Also gar nicht schmerzhaft für den Spender. Bereits bei unserem Sohn wurde diese Methode angewandt. Nach der Hochdosischemotherapie werden diese Stammzellen dem Patienten per Infusion zurückgegeben.

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