Sterilisation Auswirkungen

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
01.04.2024 um 14:21

Mir wurden vor ein paar Monaten die Eileiter durchtrennt und verödet! Seitdem bin ich ein komplett anderer Mensch!!
Ich habe mich nicht nur optisch verändert, bin auch total in mich gekehrt und kann nicht mehr aus mir heraus kommen, bin geistig zurück geblieben! Ausserdem war ich immer sehr auf gesunde Ernährung und einen gesunden Lebensstil bedacht,seitdem habe ich keinerlei Energie für irgendwas mehr!
Ich achte nicht mehr auf meine Ernährung, habe keine Kraft mehr für Sport,lasse mich seitdem total gehen!
Mittlerweile geht mir mein ganzes Leben am A***** vorbei....mutter zu werden hat mir immer die kraft gegeben durchzuhalten, leider wurde ich zwangssterelisiert!
Jetzt fühlt sich es so an,als würde sich mein Körper langsam selbst bekämpfen,mir ist einfach alles so egal geworden!
Ob ich sterbe oder nicht....macht mir nichts mehr aus....ich habe einfach seitdem keine Energie mehr! Ich würde gerne die Zwangssterilisation wieder rückgängig machen, habe aber dafür vermutlich wenig Chancen!
Was kann ich tun bzw ist sowas normal?
Mutter zu werden war immer mein Lebenstraum und meine Kraft,alles durchzustehen,was mir wiederfahren ist...

Patientendaten

Geburtsjahr: 1989(35 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Eingetragen durch: Patient
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7 Antworten:

Nastja

08.04.2024 14:01

Hallo
Wollte mich nicht dazu äußern, aber was moeglich schreibt hat mich entsetzt!
Du hast wohl sehr schlechte Erinnerungen an deine Schwangerschaft ,das ist traurig und kann man nicht verallgemeinern.
Ich habe sowas nicht erlebt,im gegenteil,es war für mich ein Wunder und eine Freude zu erleben, wie das kleine Herz schlägt,das Kind sich bewegt,die Ultraschallbilder mit dem Daumen im Mund das werde ich nie vergessen und war alle M0he wert.
Obwohl ich Angstzustände in der Schwangerschaft hatte.
Mein Sohn kam früher zur Welt und ist heute ein netter junger Mann.
Das wollte ich loswerden, was du geschrieben hast,ist der blanke Horror.

Zur Fragestellerin, bitte suche dir Hilfe um mit Menschen darüber zu sprechen, die dir helfen können.
Alles gute nastja

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moeglich

06.04.2024 21:52

Für mich liest sich dein Text so, dass du aufgrund des ungewollten Eingriffs stark depressiv wurdest. So ähnlich wie bei manchen Frauen bei einer Fehlgeburt.
Jeder würde beim Platzen eines Lebenstraumes min. für eine gewisse Zeit unrund laufen.
Du brauchst unbedingt wieder dein Gleichgewicht. Etwas essen und Sport ist wichtig, auch gerade, wenn du angeschlagen bist, sonst ziehst du dich unweigerlich noch tiefer. Wenn du nicht isst oder nur Ungesundes, wirst du schwächer, wenn du dich nicht bewegst, wirst du träger. Das willst du nicht! Versuche erstmal durch Ablenkung mit dir gut bekommenen Dingen etwas Kraft zu tanken. Ablenkung mit fremden, aber für dich interessanten Dingen. Vllt. lost places in der Umgebung aufsuchen, in den Zoo/Theater/Museum gehen - etwas, was du sonst nicht tust!
Du hättest dich in der Optik verändert => nimm den Spiegel ab, wenn du dich gehen lässt, schaue hin, wenn du dich normal siehst.
Du schreibst keineswegs wie eine geistig zurückgebliebene Person! Wie kommst du darauf?

Leider schreibst du auch nicht, wie es zur Zwangssterilisation kommen konnte. (?)

Du bist eine Frau = eine Rolle von dir. Eine Frau muss nicht Mutter sein, sie muss nicht verheiratet sein, sie muss nicht am Herd stehen usw.
Die Rolle der Mutter ist übrigens nicht immer rosig. 9 Monate Schwangerschaft auf alles Ungesunde verzichten, mögliche Krankheiten abwehren, dicker werden, bis man nicht mehr weiß, wie man aus dem Bett kommt, auf dem Klo sitzt, wo die eigenen Organe sich noch hinschieben sollen, ständig Klozwang wegen Druck auf Blase, Wasser in den Beinen wegen Druck auf irgendwas. Dann rückt der Termin näher und stimmt nicht. Natürliche Geburt passt nicht, Einleitung, PDA wirkt nicht, Androhung der Ärztin, Damm "mit Geflügelschere" zu zertrennen, reißt, wurde gleich irgendwie genäht, eine Praktikantin gleich noch den Rest an Plazenta rausgerupft- Ärztin ermahnt, das ist nicht gut. Kurzum, nach der Geburt hatte ich kein Bedarf mehr an dieser Tortur. Ich wollte mich duschen, stand auf und fiel wieder um.
Der Vater sollte die Mutter unterstützen dachte ich. Mit Baby später zu Hause gewesen, wollte stillen, ging nicht. Kurz vorm Platzen, aber es kam keine Milch. Da kam vom ebenso frischgebackenem Vater: "Du bist die Mutter, du musst doch wissen, wie das geht." Äh, ne.
Inzwischen ist mein Sohn erwachsen, alles gut. In der Pubertät hätte ich ihn so zig-Male zum Mond schießen können.
Warum schreib ich das?

Überlege dir, warum du ein Kind möchtest! Und von wem? Mit welchen Eigenschaften? Da gibt es hervorragende Sciencefiction-Filme.
Du könntest auch für Kinder da sein, ohne sie ausgetragen zu haben.

Denkanstöße von mir ...

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frank44
Benutzerbild von frank44
06.04.2024 20:11

@iww, die Quelle von der von dir befürworteten Antwort?

Bitteschön: "Das Gesetz zur Verhütung erbranken Nachwuchses vom 14. Juli 1933"

der schwere Alkoholismus als Grund wurde übrigens, wie auch die Epilepsie, nicht erwähnt. Warum nur?

"Deutschland ist sowohl der Behindernrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN-BRK) als auch der Istanbul-Konvention verpflichtet. Beide Menschenrechtsverträge verbieten Zwangssterilisationen.

Der Fachausschuss der Vereinten Nationen hat Deutschland bei seiner ersten Prüfung zur Umsetzung der UN-BRK im Jahr 2015 gefragt, ob es „Sterilisationen ohne freiwillige Einwilligung nach vorheriger Aufklärung“ gäbe. Da die Statistik des Bundesjustizamtes nicht differenziert zwischen Einwilligung und einer Nichtäußerung eines „Nein“, sind nach Meinung des UN-Fachausschusses Zwangssterilisationen nicht ausgeschlossen.

Entsprechend empfehlen die Vereinten Nationen Deutschland eine Abschaffung des § 1905 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB), ein gesetzliches Verbot einer Sterilisation ohne die vollständige und informierte Einwilligung sowie die Abschaffung ersetzender Entscheidungen, auch richterlicher Genehmigungen."

"Jede Sterilisation ohne die vorherige, informierte und wirksame Einwilligung der betroffenen Frau stellt eine Straftat dar und ist konsequent zu verfolgen. Dies gilt auch und insbesondere für Sterilisationen von Frauen mit Lernschwierigkeiten (sog. geistiger Behinderung). § 1905 BGB ist zu streichen."

Und du da oben? Schwer dir zu raten. Freunde und Fachkräfte als Beistand wären wichtig für dich. Das ganze sollte und muß auf- und verarbeitet werden. Dies wird dir alleine vermutlich nicht gelingen.

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frank44
Benutzerbild von frank44
06.04.2024 19:26

In Deutschland ist die Zwangssterilisierung schlicht und einfach gesetzlich verboten. Ganz einfach.

"Ist Zwangssterilisation in Deutschland erlaubt?
Januar 1992 in Kraft getretene Betreuungsgesetz verbietet die Sterilisation im Interesse der Allgemeinheit oder im Interesse von Familienangehörigen. Eine Sterilisation gegen den natürlichen Willen des Betroffenen ist verboten, seit 2023 ist sie nur noch zulässig, wenn sie dessen natürlichem Willen entspricht."

Das zumeist behinderte Mitmenschen bedrängt und genötigt werden in eine Sterilisation einzuwilligen, ist nicht zu rechtfertigen. Und mit "Zustimmung" ist es ja auch keine Zwangsterilisation mehr. Es wird sich aber auch dennoch über fehlende Zustimmung seitens der Betroffenen hinweggesetzt.
Wer gegen das Gesetz verstößt, macht sich doch strafbar, oder nicht?

Sind eventuelle Behinderungen wirklich eine Rechtfertigung? Die Argumentation ist erschreckend. Ich für meine Person bin echt entsetzt, derartiges lesen zu müssen.

"Finde dich damit ab", "du kommst drüber hinweg" ... Taube und Blinde, bipolare Personen etc.; es wird aussortiert.
Da braucht mir niemand mit sonstwas kommen.

Und noch was:
Menschen werden sehr wahrscheinlich traumatisiert, müssen sie solche Erfahrungen machen. Die Frage oder das Statement der Fragestellerin negativ zu bewerten ... ich weiß nicht. An wem muß ich zweifeln? Vermutlich mal wieder an meiner einer.

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Britta
Benutzerbild von Britta
06.04.2024 18:49

Userin petronilla hat in allem Recht, was sie schreibt!
Um in Deutschland eine Zwangssterilisation durchzusetzen muss es schon sehr schwerwiegenden Gründe geben, du hast mit keinem Wort auch nur einen dieser Gründe erwähnt.
Die da wären:

angeborener Schwachsinn.
Schizophrenie.
zirkulärem (manisch-depressivem) Irresein.
erblicher Fallsucht.
erblichem Veitstanz (Huntingtonsche Chorea)
erblicher Blindheit.
erblicher Taubheit.
schwerer erblicher körperlicher Missbildung.

Bedenke einmal welche Folgen es für ein Kind hätte, schwerstbehindert mit einer schweren Erbkrankeit leben zu müssen. Wärst du denn auch selbst in der Lage, mit deiner Krankheit dein Kind ernähren und aufziehen zu können? Du wirst dein Leben lang für dieses unschuldige Wesen sorgen müssen!

Ein Kind ist keine Puppe, das man einfach so in die Ecke setzen kann, es hat Bedürfnisse, denen du als Mutter gerecht werden musst und das 24 Stunden täglich und 7 Tage die Woche?
Glaubst du im Ernst das zu schaffen?

Finde dich damit ab, man wollte nicht dir persönlich schaden, sondern einem kleinen Ungeborenen ein menschenunwürdiges Leben ersparen!

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petronilla
Benutzerbild von petronilla
06.04.2024 16:37

Warum eine negative Bewertung auf meine Antwort?
Es entspricht alles den Tatsachen. Wenn man nicht mehr von Dir weiß, kann man auch nur allgemein antworten. Und da ist nichts erschwindelt.
Nochmal: Eine Eileiterunterbindung ändert absolut nichts an Deinem hormonellen Status. Es sind ja schließlich nicht die Eierstöcke entfernt worden. Und wenn Du damit nicht zurecht kommst, was wir hier, da Dich keiner persönlich kennt, nicht beurteilen können, so war mein gut gemeinter Rat, dich doch in psychologische Beratung zu begeben. Was ist da falsch dran?
Eine Sterilisation bei einer Frau ist so gut wie nie mehr rückgängig zu machen, bei einem Mann ginge das eher.
Die einzige Möglichkeit für eine sterilisierte Frau, doch noch schwanger zu werden, wäre eine künstliche Befruchtung, da ja im Körper noch immer Eizellen reifen. Aber dies ist nur in einem Kinderwunschzentrum möglich, ziemlich teuer und dann nur unter bestimmten Voraussetzungen.
Ich hoffe, Du kommst im Laufe der Zeit besser mit Deiner Situation zurecht.

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petronilla
Benutzerbild von petronilla
01.04.2024 15:14

Ich wusste gar nicht, dass Zwangssterislisation in Deutschland erlaubt ist. Wenn es denn doch so sein sollte, so muss es ja einen triftigen Grund dafür gegeben haben. Mein Rat an Dich wäre, dich unbedingt mit Deinen Problemen an einen Psychologen zu wenden.
Von meiner Seite her gesehen sieht es so aus dass Du Dir zwar sehnlichst wünscht, einem Kind das Leben zu schenken. Aber bedenke, es ist auch eine große Verantwortung, die Du dann auf Dich nimmst.
Die Sterilisation an sich verändert nichts in Deinem Körper, außer, dass Du keine Kinder mehr bekommen kannst. Also liegen Deine Probleme im psychischen Bereich.
Ich wünsche Dir alles Gute und Kopf hoch. Es spielt sich alles wieder ein.

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