muellerklaus1… Frage gestellt am 11.08.2020 um 06:19
Hallo zusammen Leide schon ewig an Panikattacken, kommen urplötzlich ohne erkennbaren Grund, nehme dann 1-2 Tavor. Mein Arzt verschreibt mir nun kein Tavor mehr, soll mich in der Psychiatrie vorstellen! Dort war ich gestern, auch dort bekam ich das Tavor nicht, soll bei einer Panikattacke 50 mg seroquell nehmen! Jetzt habe ich Angst dieses Mittel zu nehmen, und das andere Problem ist das ich im Bedarfsfall kein Tavor mehr habe. Ich komme wohl um einen stationären Aufenthalt in der Klinik nicht herum, das Tavor muss doch ausgeschlichen werden. Würde mich sehr über eure Meinung freuen.vlg Klaus
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20 Antworten:
Scholle91
16.08.2020 12:06
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Du bräuchtest dann aber nach dem Klinkaufenthalt eine Anlaufstelle.
Psychotherapie....oder ne Gesprächstherapie.
Denn die Panikattacken bzw. die Ängste kommen ja irgendwo her.
Ist nicht gesagt das es Dir nach der Klinik GLEICH besser geht.
Indikation schützt vor Mißbrauch nicht, Zeyla. Und natürlich kann auch bei (bestimmungsgemäßer) Einnahme eine Sucht oder vielleicht besser Abhängigkeit entstehen. Die Vorstellung eines Junkies darf man haben. Aber ob sie wirklich zutreffend ist? Kaum, für meiner einer zumindest. Möchte nicht wissen, wie viele "gute brave" (Haus)frauen und -väter ihr "Zeug" brauchen. Das wußten schon die Stones (Mother’s Little Helper) in den Sechzigern.
Abhängigkeit (Sucht) würde mit Entzugssymptomen einhergehen. Wie schaut´s denn damit aus? Ob stationär "entzogen" werden soll oder nicht, können nur die Klinik und du gemeinsam entscheiden. Ich möchte da keinen Rat geben.
muellerklaus als Sucht würde ich das nicht bezeichnen in deinem Fall.
Sucht ist bei mir was, das durch Missbrauch entsteht.
Bei dir besteht ja eine medizinische Indikation, und du hältst dich auch an die ärztlichen Anweisungen und wirfst dir nicht das Zeug massenweise ein.
Mein Wohnungsnachbar war so ein Benzo-Junkie, der sich das illegal besorgte und dann....gibs ihm. Der wurde dann zum Entzug verdonnert, was er aber nicht durchhielt und abbrach. Wie es dann mit dem weiterging, weiss ich nicht, der war ausgezogen. Und das war ein junger Mann so um die 25 rum.
Hallo zusammen, Habe die Woche manchmal 2 und manchmal 3-4 Panikattacken, also da kommt an Tavor schon was zusammen, sodas ich klar abhängig bin. Ich muss einen Tavor Entzug machen, sowie wird ein Antidepressiva zu meinem nächtlichen trimipramin oder was anderes als trimipramin bzw auch ein neuroleptikum, habe heute mit der Ambulanz in der Psychiatrie telephoniert, die setzen einen Termin und melden sich bei mir, bis dahin haben die mir nach langem hin u her nochmal ein N2 Rezept ausgestellt,was ich morgen abholen Kann! Bin echt froh darüber, klingt zwar blöd aber so ist das mit der Sucht. Wenn ich unter stationärer Obhut entziehe dann ist das wohl besser so und der Druck ist weg Tavor zu besorgen. VLg Klaus
Das mit den 1-2x die Woche hatte ich geschrieben, einfach so als Beispiel.
Diese Äusserung beruhte nicht auf Wissen ....wurde dann aber irgendwie aufgegriffen.
Ich seh es anders mit tavor. Wie wollt ihr das ausschleichen wenn sie nur 1-2 mal in der Woche es genommen hat? Macht für mich jedenfalls kein Sinn.
Abgesehen vom seroquel , würde ich nicht. Nehmen wenn es um angststörung geht. Da eignen sicherlich andere medis besser.
Nichts mehr zu haben.....kann ich mir im Moment auch schwer vorstellen.
Das ist ja die psychische Abhängigkeit.
Aber ehrlich.....von heute auf morgen nichts mehr zu verschreiben.....wo Dir der Arzt es ja vorher verschrieben hat.....klingt nicht gut.
Zumindest müsste er Dir noch eine kleinere Dosis (Menge) aufschreiben.
Damit Du es ausschleichen kannst.
Und das würde ich dem auch sagen.
Er kann es Dir doch nicht von jetzt auf gleich "weg nehmen".
Ärzte können klug reden.
Wenn nur einige von den schon mal ne RICHTIGE Panikattacke gehabt hätten.....würden sie nicht solche Ratschlage vom Stapel lassen.
Ich hab Alprazolam 2004 1- maximal 2 x die Woche in kleiner Dosis genommen.
Manche Woche nicht, manche Woche 3 x.
Über 3-4 Monate. Dann irgendwann einfach nicht mehr.
Ich hatte keine Entzugserscheinungen. Nichts.
Einfach nicht mehr genommen.
Ich hatte aber auch noch keiner Computer.
Im Moment bin ich am ausschleichen meines Benzos.
Welches ich über ein Jahr täglich genommen hab.
Und das dämliche an der Sache jetzt ist.....das ich bei Dr. Google vorbei geschaut hab.
Das ist kein guter Ratgeber. Zumindest nicht wenn man die ganzen Horrorgeschichten liest.
Meine Psychiaterin sagte.....bei mir ist das ne psychische Abhängigkeit.
Wo sie recht hat hat sie recht. Mein Denken dreht sich nur um das Absetzen.
Und um die Geschichten die ich gelesen hab.
Grausame Hölle, Wände hoch gehen, schlimmer als ein Heroinentzug.
Ja heute weiß ich das ich mir damit keine Gefallen getan hab.
Weil ich ja schon auf die Entzugserscheinungen warte.
Ich würde auch von einem stationären Aufenthalt abraten.
Mich haben 9 Wochen psychiatrische Klinik noch kränker gemacht.
Das muss allerdings nicht in jeder Klinik sein. Und jeder Mensch ist ja anders gestrickt.
Und wenn Du es wirklich nur im Notfall genommen hast....kommst Du sicher glimpflich davon.
Was Du natürlich bei der nächsten Panikattacke machst wenn Du kein Tavor mehr hast.....weiß der Geier.
Ich habe 5 Dinge die ich dann beherzige....wenn ein Tag doll schlimm ist.
1. richtig essen
2. richtig atmen
3. positiv denken.
4. LÄCHELN
und 5. langsam machen.
Man sagt immer der Sommer ist die beste Zeit um von Medikamenten los zu kommen.
Damit meinen die aber scheinbar nicht die Affenhitze.
Wo der Kreislauf eh Achterbahn fährt.
Ich wünsch Dir viel Geduld und ein erträglichen Sommer.
Wenn´s nicht so traurig wäre, könnt man es fast "lustig" finden. Seroquel bei einer akuten Panikattacke ... es wird nicht wirklich besser, was sich manche Ärzte so denken.
Wie oft muß es denn genommen werden? Wäre meine Frage. Ein Einzug in die Psychiatrie ist erst einmal nicht zwangsläufig von Nöten.
@Lost of horizon
Das ist schon richtig, aber es kommt darauf an, wie Häufig der "Bedarf" ist. Selbst bei 1-2x die Woche kann man abhängig werden, nur dann eben nicht so stark.
Du holst doch tavor nur als Bedarf. Daher versteh ich nicht warum du ausschleichen möchtest. Bei täglicher Anwendung ist das natürlich richtig, aber bei Bedarf ist es nicht notwendig. Daher versteh ich nicht so ganz, wo das Problem ist.
Hallo Muellerklaus1960, Burgerstein empfiehlt in seinem Handbuch bei Panikattacken 50 - 200 mg Vitamin B6. Da B-Vitamine "kooperieren", ist die Verwendung eines B-Komplexes sinnvoll. Am besten B-100.
Das kannst du parallel zu Medikamenten (Tavor) versuchen und dann die Medikamente langsam reduzieren, falls eine Besserung eintritt.
LG bermibs
Tavor sollte unbedingt ausgeschlichen werden, sonst wäre das kalter Entzug und der sollte nur in der Klinik unter Aufsicht gemacht werden. Ich hatte einen ähnlichen Fall, es betraf meine Mutter (88) Sie bekam seit Jahrzehnten Benzos von ihrem Hausarzt. Der ging in Rente und der Nachfolger verweigerte ihr das. Sie wurde auch zum Psychiater geschickt, der aber verständnisvoll war und ihr das weiter verschrieb. Er fand es unverantwortlich, so einer alten Frau einen Entzug zu zumuten. Kann dir nur raten, es noch bei einem andere Psychiater zu versuchen. Was Benzos betrifft, gehen die ärztl. Meinungen auseinander, einige verweigern es, andere nicht. Kommt auch immer auf den Einzelfall, Vorgeschichte usw. an.