Mit akuten Schmerzen und Bewegungseinschränkungen von Praxismitarbeiterin abgewimmelt und nicht zum Arzt vorgelassen
Hallo,
vorab: ich habe die rechtliche Situation nachgelesen, wenn man von einem Arzt als akuter Schmerzpatient abgewimmelt, bzw. nicht behandelt wird.
Mein Problem ist anders und nirgendwo im Web habe ich eine Info dazu gefunden.
Ich bin seit 5 Jahren regelmäßiger Patient in einer chirurgisch-orthopädischen Praxis. Bislang bestand ungetrübtes, bestes und teilweise sogar herzliches Einvernehmen mit Ärzten und Mitarbeiterinnen. Keinerlei Differenzen und Ärger traten bislang auf.
Nun wurde ich wegen extremer Schmerzen und damit verbundenen Bewegungseinschränkungen in Schulter, Arm und Hand dort vorstellig und bat um einen Termin in der Akutsprechstunde und wollte wissen an welchen Tagen und zu welchen Uhrzeiten der Arzt überhaupt in der Praxis ist und mich empfangen kann. Ich fragte per Mail an.
Hier hieß es dann seitens einer Mitarbeiterin "wir haben keine Akuttermine, der nächste mögliche Termin ist in der dritten Aprilwoche". Ich sagte dann, dass ich auch längere Wartezeiten in Kauf nehme und nur wissen möchte, an welchen Wochentagen zu welchen Zeiten der Arzt in der Praxis ist, oder ich gerne auch zu einem der anderen Ärzte dort in der Gemeinschaftspraxis gehe.
Die Antwort der Orthopädiepraxis war, dass ich mich zur Erstversorgung beim Hausarzt vorstellen soll. Der sagt mir natürlich, dass ich sofort zum Orthopäden muss und bei akuten Schmerzen auch keine Überweisung benötige und auch an keinem Hausarztmodell teilnehmen muss. Das ist übrigens auch so in dieser orthopädischen Praxis bislang üblich gewesen.
Habe das, die Orthopädie-Praxis ist sowieso kaum telefonisch erreichbar, wieder per Mail mitgeteilt und darum gebeten, den Vorgang dem Doktor vorzulegen und das dieser mich zurückrufen möge.
Ohne auf meine Belange und Fragen einzugehen kam wieder die Antwort "für Sie ist der nächste freie Termin am 2x.April., wie ich Ihnen schon mitteilte. Vorher können wir sie nicht empfangen".
Erneut habe ich dann um Rückruf des Arztes gebeten und das man mir seine Durchwahl und Direktmailadresse nennt, da ich jetzt am 1x. März und nicht erst am 2x.April akute Schmerzen und Bewegungseinschränkungen habe.
Hierauf kam dann gar keine Antwort mehr. Ganz toll.
Ich hatte also überhaupt keine Chance den Arzt irgendwie persönlich zu erreichen und anzusprechen. In keiner Form ließ man mich zu ihm vor.
Meine Frage:
Ist eine Praxismitarbeiterin überhaupt befugt von sich aus auf diese Art und Weise Schmerzpatienten abzuwimmeln? Und was macht man gegen solch nicht patientengerechtes Personal?
Ich war dann übrigens am nächsten Tag bei einem anderen Orthopäden (wo ich noch nie zuvor war). Der hat nach einer 3/4 Stunde Wartezeit ein Blutbild gemacht, eine Sonar- bzw. Ultraschalluntersuchung und Röntgenbildgebung gemacht. Kalkschulter, Schulter-, bzw. Schleimbeutelentzündung und Muskelentzündung wurden diagnostiziert. U. a. war sofort eine Kortisoninjektion dagegen fällig, Physio gab es auch. Belehrt wurde ich, dass die Entzündung schon recht ausgeprägt sei und evtl. Infusionen fällig würden und ein entzündeter Schleimbeutel operativ zu entfernen ist. Wenn keine Besserung nach der Kortisoninjektion eintritt. (Irgendeine Reinigung im Schulterbereich könne auch fällig werden, Details hierzu habe ich nicht ganz kapiert und erstmal nicht weiter nachgefragt).
Also alles nicht von Pappe.
So, und mit solchen Beschwerden wird man in der einen Praxis (wo ich langjähriger Patient bin) von der Praxismitarbeiterin abgewimmelt, wie ein "Ar..." abgehandelt und in der anderen Praxis umgehend behandelt, da es sich um eine bedenkliche Erkrankung handelt.
Solch eine abwertende Umgangsweise durch solch eine o. a. Praxismitarbeiterin etwas habe ich noch nie erlebt.