Tavor wie absetzen?

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
19.04.2016 um 04:26

ich wurd in der klinik auf tavor eingestellt und gegen ende des aufenthaltes wurd es reduziert.nehme es 2monate jetzt und jetzt nur noch abends 0,5mg und hab das mal 2tage weggelassen und bin in ein tiefes loch gefallen. dann hab ichs wieder genommen und mir gings besser. wie schafft man es, das tavor ganz abzusetzen ohne in ne krise zu rutschen?

Patientendaten

Geschlecht: weiblich
Eingetragen durch: Patient
Bewerten:0xNegative Bewertungen1x Positive Bewertungen
Missbrauch melden

Antworten

Sie müssen angemeldet sein um selbst eine Antwort zu verfassen.
Loggen Sie sich ein, oder registrieren Sie sich hier schnell und kostenlos.

Mitglied werden…

  • Gleichgesinnte kennen lernen
  • Antworten erhalten
  • Unterstützung finden
  • Anderen helfen
  • Wissen weiter geben
  • Umarmt werden und Mut machen
Anmelden

15 Antworten:

frank44
Benutzerbild von frank44
21.04.2016 13:28

Ach @susanne ... es gibt so einige, die ich kenne, welche nicht gewillt sind, alles in sich einzuwerfen, was Arzt meint, es täte einem gut. Das liegt aber nicht unbedingt daran, sie wären krankheitsuneinsichtig.
Ich für meinen Teil bin auch nicht gewillt, einige Wirkungen, welche bestimmte Medis - ob nun Neuroleptika oder aber auch Epileptika - haben, für mich als akzeptabel zu erachten, und nehme diese deshalb nicht ein. Nehme mir das Recht heraus, auch wenn es damit nicht immer einfach ist. Aber als Zombie mag ich dann doch nicht durchs Leben irren.
Schlimmer als aller Schmerz, Angst, Erinnerung und wer weiß noch ist gar nichts zu fühlen.

Übrigens @ Fragestellerin; ies ist kein Teufelszeug. ;-) Richtig eingesetzt kann es durchaus hilfreich sein. Natürlich unter der Prämisse, es wird von dir vertragen und hat für dich positive Wirkungen. Leider gehts manchmal halt doch nicht ohne diese Medis.

Bewerten:0xNegative Bewertungen5x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
Anonymer Benutzer

21.04.2016 12:14

Vom Frage-Steller selbst

-.- danke für die mutmaßungen. und du vertraust jedem arzt blind und schluckst schön alles? na glückwunsch!

Bewerten:0xNegative Bewertungen1x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
Benutzer gelöscht?

21.04.2016 11:52

Dann haben sie dir wohl zuviel gegeben, denn ich hab mich nie schlecht gefühlt, sondern so wie unten beschrieben. Bei dir scheint es anders zu sein, da du dich auch nicht "outest", was du für eine Grunderkrankung hast . Da kann man nur mutmaßen....
ich würde mal ganz vorsichtig denken, das du einer der Psychisch Kranken bist, die nicht glauben wollen, das sie krank sind und Medikamente ablehnen, weil sie glauben, davon würden sie erst richtig krank. In der Hinsicht kann ich nicht mitreden, weil das eine ganz andere Art von Erkrankung ist, als wie ich sie habe. Da möchte ich lieber keine Ratschläge erteilen.

Bewerten:0xNegative Bewertungen1x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
frank44
Benutzerbild von frank44
20.04.2016 23:03

Man könnte das auch beinahe als eine medikamentöse Fixierung auf emotionaler und geistiger Ebene bezeichnen.
Mein "Möchtegern-HSP" teilt mir gerade mit, du hast möglicherweise eh eine Abneigung gegen Psychopharmaka und Co. ... hapert es da eventuell mit der Compliance? ;-)

Das "etc." ist bestimmt der "interessante Part" bei der ganzen Sache. Selbstgefährdung noch im Gepäck? Mir ist, als spräche mein Bauch gerade mit mir. Kann mich natürlich täuschen ...

Ansonsten bestände noch die Möglichkeit, den etwaigen Betreuer, den du vermutlich haben wirst und mit dem du hoffentlich klar kommst, mit ins Boot zu holen, wenn es darum geht, deine Ärztin davon zu überzeugen, erst einmal das Tavor auszuschleichen zu können.

Bewerten:0xNegative Bewertungen3x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
Anonymer Benutzer

20.04.2016 12:39

Vom Frage-Steller selbst

ja, abgeschoßen ist das richtige wort. ich konnte nicht mehr klar sehen, hatte ne verwaschene sprache und war dauermüde. ich find schon, dass das n teufelszeug ist!

Bewerten:0xNegative Bewertungen1x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
Benutzer gelöscht?

20.04.2016 11:30

Hmm du sagst, du wurdest "abgeschossen", das klingt sehr negativ. Anscheinend empfindet das wirklich jeder anders. Ich habe mich nie so gefühlt, sondern ich empfand es als sehr wohltuend, als diese irrealen Ängste, die starke Unruhe, die sich sehr aufs körperliche legte (Magenkrämpfe, Herzrasen, Schwindel) dieses Gefühl, das etwas Böses von mir Besitz ergriffen hat und ich nicht mehr ich selber war... das diese Symptome fast verschwanden durch das Tavor. Das tat so gut!!! Natürlich ist das noch keine Heilung, aber es versetzt einen in die Lage, wieder vernünftig denken und fühlen zu können und dann auch zielstrebig an Therapien mitzuarbeiten. Das wäre ohne das Medikament nicht möglich gewesen, ich war gefangen in einer Welt, die mir Wahnsinnsangst machte und ich mich nicht mehr als Mensch fühlte, sondern wie ein Zombie, eine lebende Tote. Wer solche Zustände nicht kennt, soll mal still sein und nicht diese Benzodiazepine verteufeln, sie sind ein Segen und Befreiung zugleich. Und lass dir nicht einreden, du würdest nie wieder von dem "Teufelszeug" wegkommen. Ich bin auch weggekommen, ohne größere Probleme, aber halt zum richtigen Zeitpunkt, wo alles schon zur Ruhe gekommen war und ich einigermassen stabil. Bei dir war das eindeutig zu früh und zu plötzlich, deshalb auch das Gefühl von ins Loch fallen. Was ich übrigens sehr gut kenne! Auch ich will dir Mut machen, du schaffst es, nur viel viel Geduld und Rückschläge kommen auch vor, grade wenn es einem schon besser ging. Darauf solltest du gewappnet sein und nicht erschrecken, das ist normal bei solchen Krankheiten, dieses auf und ab, nur wird nach und nach die Intensität und Dauer dieser schlechten Phasen kürzer. Daran merkt man die Besserung.
Alles Gute für dich !

Bewerten:0xNegative Bewertungen1x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
Anonymer Benutzer

20.04.2016 00:22

Vom Frage-Steller selbst

danke fürs mut machen :)

Bewerten:0xNegative Bewertungen2x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
frank44
Benutzerbild von frank44
20.04.2016 00:11

„Angst fügt einem nie Schaden zu. Was dem Geist schadet, ist, immer jemanden hinter sich zu haben, der einen schlägt und sagt, was man tun oder lassen soll.“

Carlos Castaneda

Nichts ist auf Dauer, mag es noch so finster und endlos scheinen. Es wird auch wieder anders für dich kommen.

Bewerten:0xNegative Bewertungen4x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
Anonymer Benutzer

19.04.2016 23:59

Vom Frage-Steller selbst

danke frank! ist echt bescheiden die situation, ja.

Bewerten:0xNegative Bewertungen2x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
frank44
Benutzerbild von frank44
19.04.2016 23:56

Das ist leider bescheiden schön für dich. Würde also echt Streß heißen für dich, würdest du selbstbestimmt handeln. Dann kann ich dir nur wünschen, deine Symptomatik legt sich so wie möglich und kannst deine Ärztin davon überzeugen, daß diese Medikation nicht mehr notwendig ist und es ausgeschlichen werden kann. Das dann auch mit dem dazu notwendigen Fingerspitzengefühl.

Bewerten:0xNegative Bewertungen4x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
Anonymer Benutzer

19.04.2016 23:29

Vom Frage-Steller selbst

ich wohne in einer offenen einrichtung und wenn ein arzt ein medikament verordnet muss es genommen werden. sonst gilt das als verweigert und man bekommt irgendwann ne verwarnung undder platz hier ist dann gefährdet. ich selbst würd am liebsten alle medis absetzen. in der klinik wurd ich mit tavor und anderen medis über 1monat abgeschoßen. also weil ich unruhig, angespannt etc war. danke für eure antworten!!

Bewerten:0xNegative Bewertungen2x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
Benutzer gelöscht?

19.04.2016 22:42

Ich denke mal, die Ärztin wird Ihre Gründe haben, anscheinend bist du noch nicht stabil genug. Siehst du ja an deiner Reaktion (in tiefes Loch gefallen) Ich habe es damals ein halbes Jahr bekommen, so lang sind also deine 2 Monate nicht. Du schreibst ja nicht, an was genau du leidest, aber Angst, Unruhe und Verzweiflung gehören sicher zu deinen Symptomen?

Bewerten:0xNegative Bewertungen2x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
frank44
Benutzerbild von frank44
19.04.2016 20:04

Tja, die Ärztin möchte es nicht absetzen, und du selbst? Letztendlich bist du der "Chef im Ring", wenn es darum geht, was du einnimmst.
Würde ich all das einwerfen, was die Ärzte meinen, ich müsse es tun, hätte ich noch ein paar Sachen mehr am Start.

Zudem sollte man das Medi als das was es ist nehmen - eine Bedarfsmedikation. Weshalbb sollst du es denn eigentlich einnehmen?

Bewerten:0xNegative Bewertungen4x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
Anonymer Benutzer

19.04.2016 16:25

Vom Frage-Steller selbst

ich hatte heute termin. die ärztin möchte das nicht absetzen :( vielen dank für deine ausführliche antwort! lg

Bewerten:0xNegative Bewertungen1x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
Benutzer gelöscht?

19.04.2016 12:45

Hallo,
Das solltest du genau mit deinem Arzt besprechen, der hat doch bestimmt nicht gesagt, das du es ganz weglassen sollst? Tavor muss man gaaanz langsam ausschleichen, sonst passiert das, was du hattest. Dieses Medikament hat ein gewaltiges Abhängigkeitspotential, deshalb verschreiben Ärzte das auch nur ungern.
Bei schweren Angst- und Unruhezuständen ist es aber angebracht. Auch ich bekam es mal eine Weile, während einer schlimmen depressiven Krise. Man kommt aber davon weg, nur eben nicht mit Hau-Ruck. Das was du da probiert hast, war auf jeden Fall zu schnell. Hat dein Arzt dir keinen Absetzplan gemacht? Selbst wenn, kein Arzt ist Hellseher und jeder Mensch reagiert anders, also halte Rücksprache.

LG Susanne

Bewerten:0xNegative Bewertungen2x Positive Bewertungen
Missbrauch melden
[]