Marcumar - Wie muss man Vitamin K beachten??

hallenburg

Frage gestellt am
21.07.2014 um 21:46
  • Medikament: Marcumar Krankheit: Vorgofflimmern

Mein INR-Wert wechselt hin und wieder. Ein Bekannter sagte mir, ich müßte das Vitamin "K" bei der Einnahme von Marcumar beachten.
Wir hoch darf "K" über die Lebensmittel eingenommen werden? Gibt es Richtwerte??

Patientendaten

Geburtsjahr: 1931(83 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 79,0 kg
Größe: 176,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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6 Antworten:

hdnowak
Benutzerbild von hdnowak
01.09.2015 14:49

Vitamin K wird in der Leber gebildet - Wenn daher davon gesprochen wird, Vitamin K sei "essentiell", so sollte dieses "essentiell" nicht mit dem "essentiell" verwechselt werden, welches z.B. für Aminosäuren verwendet wird, die der Körper NICHT selbst herstellen kann.

Vitamin K wird benötigt, um bei Verletzungen die Gerinnungskaskade des Blutes in Gang zu setzen - sonst kann man an einer relativ kleinen Wunde verbluten. Die flüssigkeitsmechanischen (= rheologischen) Eigenschaften des Blutes werden von Vitamin K nicht verändert ! Die von vielen Ärzten für Marcumar verwendete Bezeichnung "Blutverdünner" ist daher irreführend. Marcumar verdünnt das Blut NICHT.

Die Wirkung von Marcumar besteht vielmehr darin, daß das in der Leber gebildete Vitamin K zerstört wird. Dadurch kann bei Verletzungen die Gerinnungskaskade nicht einsetzen und das Blut ist nicht mehr in der Lage, eine Wunde zu verschließen. Daher sind Quick-Werte unter 25 gefährlich.

Andererseits ist es wichtig, die Fähigkeit der Leber, Vitamin K zu bilden, zu erhalten. Richtig dosiert, ist es daher sogar sinnvoll, grünes Gemüse (wie z.B. Brokkoli - aber auch Sauerkraut) zu essen und die Reaktion des Quick-Wertes darauf zu beobachten. Wenn nämlich die Leber ihre Fähigkeit verliert, die im Brokkoli enthaltenen Baustoffe zu Vitamin K umzubauen, kann dieses System außer Tritt fallen und selbst beim Absetzen von Marcumar würde dann der Quick-Wert nicht mehr weit genug ansteigen, um die Gerinnungsfähigkeit des Blutes wiederherzustellen - dann wäre Verbluten angesagt. Besonders kritisch sind dann Einblutungen in Gelenke, die z.B. von einem Sturz ausgelöst werden könnten.

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Nogula
Benutzerbild von Nogula
28.08.2014 17:18

Mir wurde diese Liste von meinem Arzt empfohlen wo sehr viele Lebensmittel aufgeführt sind, die in 3 Tabellen von gering bis hoher Vitamin-K Gehalt aufgelistet sind.

https://www.staff.uni-mainz.de/goldinge/vitamink.htm

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bermibs
Benutzerbild von bermibs
22.07.2014 17:32

Hallo Vox, ganz so einfach ist es nicht und der Verzicht auf K-haltige Nahrung ist eher kontraproduktiv.
Vitamin K ist lebensnotwendig und damit essentiell. Ein völliger Verzicht führt zu verheerenden gesundheitlichen Folgen. Hier muss ich Angelblack Recht geben. Ein gesundes Verhältnis ist der richtige Weg. Und dazu gehören auch K-haltige Lebensmittel.

Untersuchungen im Rahmen der orthomolekularen Medizin haben ergeben, dass moderate Dosen an Vitamin K den Gerinnungsfaktor bezüglich Marcumar nicht beeinflussen. Hier werden Dosen von 100 - 1.000 µg angegeben. Natürlich sollte man dabei Nahrung und Supplemente berücksichtigen.

Burgerstein schreibt in seinem Handbuch:
"Für ältere Menschen werden heute im diätetischen Bereich bis zu 1 000 μg empfohlen. Neuere Arbeiten zeigen, dass eine solche Vitamin-K-Gabe die richtige Einstellung des Blutgerinnungsstatus eher erleichtert."
"Die überwiegende Mehrheit der Patienten, die blutgerinnungshemmende Medikamente (Antikoagulanzien) erhalten, zeigen stark erniedrigte Vitamin-K-Blutspiegel. Dies führt zu einem erhöhten Risiko für Knochenfrakturen. In den neueren Studien wird daher auch antikoagulierten Patienten empfohlen, Vitamin K in moderaten, nutritiven Mengen (100–1 000 μg/Tag) zuzuführen. Dies beeinflusst die Blutgerinnung nicht."

Hier noch eine Liste mit K-reichen Lebensmitteln je 100 g:
Sauerkraut, Rosenkohl 1.500 µg
Hühnerfleisch 500 µg
Spinat 415 µg
Brokkoli 175 µg
Grünkohl 125 µg
Möhren 65 µg
LG bermibs

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voxlenis

21.07.2014 22:59

Es ist absolut richtig, was Dein Bekannter sagt. Viele Lebensmittel enthalten das Vitamin K und sollten möglichst gemieden werden, wenn man Marcumar einnimmt. Vitamin K fördert den Gerinnungsfaktor, der durch Marcumar gesenkt werden soll.

Lade Dir bitte hier den Patienratgeber für Marcumar herunter:

http://www.dr-hofmann-ergolding.de/interne-downloadseite/patientenratgeber/



@Joe-Joe : mal etwas vosichtiger bei der Beantwortung von Fragen, die lebenswichtig sein können.

Gruss, Vox

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Benutzer gelöscht?

21.07.2014 22:53

Hallo.
Das habe ich gefunden im Netzt für dich..ansonsten doch noch mal lieber einen behandelnden Arzt befragen .Anbei noch einen Link zum nachlesen wenn du magst
Gute Besserung wünscht dir Angelblack

http://www.herzstiftung.de/Marcumar-Vitamin-K.html

Die Experten-Antwort

„Zwar kann eine vermehrte Vitamin-K-Aufnahme die Wirkung von Gerinnungshemmern wie Marcumar oder auch Falithrom abschwächen, allerdings ist das kein Grund auf Vitamin-K-reiche Lebensmittel wie z. B. Spinat, Brokkoli oder verschiedene Kohlsorten zu verzichten. Diese Nahrungsmittel gehören zu einer gesundheitsfördernden Ernährung und bereichern den Genuss des Essens. Außerdem ist es möglich, bei einer Ernährungsweise, die eine erhöhte Vitamin-K-Aufnahme beinhaltet, dies durch eine leichte Erhöhung der Marcumar-Dosierung auszugleichen. Allerdings ist es wichtig, den erhöhten Bedarf durch häufigere INR-Bestimmungen festzustellen.”

Fazit: Statt auf Vitamin-K-reiche Lebensmittel zu verzichten, sollte man vielmehr darauf achten, im Laufe der Tage möglichst ähnliche Mengen an Vitamin K aufzunehmen und dadurch größere Schwankungen der Blutgerinnung zu vermeiden

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Joe-Jo
Benutzerbild von Joe-Jo
21.07.2014 22:43

Davon hab ich noch nie gehört das man Vitamin K,nein Marcumar ist ein Mittel um dein Blut flüssiger oder es beschleunigt deine Organe.83 ist ein stolzes Alter aber der Arzt hat dir es wohl verschrieben.Du mußt dir das vorstellen wie ein alter Diesel der nicht anspringen will dann tut man ihn ein wenig vor glühen und er läuft,verstehst du.Gruß Joe

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