Benzodiazepin Entzug

Benutzer gelöscht?

Frage gestellt am
04.05.2012 um 21:03

Hallo,
einige Leute kennen mich und meine Geschichte schon. Ich habe nun in gut 5 Monaten die wegen einer schweren Angststörung 10 Jahre eingenommenen 3.5mg Alprazolam (Benzodiapezin) mittels Rivotril ausgeschlichen. Die Symptome werden auch 6 Wochen nach der letzten Einnahme aber nicht erträglicher. Was die Ärzte kaum glauben... Es sind, soweit ich meinen Körper und meine Psyche kenne, nicht die alten Ängste, sondern Probleme des Entzuges. Hat jemand hier ähnliches erlebt? Ich bin fast am resignieren. Vielleicht sind die Rezeptoren irreversibel verändert? Jetzt soll ich nach Seroquel, welches ich nicht mehr will, Doxepin und Promethazin nehmen. Alles schwere Chemie. Wozu dann der harte Entzug?
Danke für Antworten!
Rainer

Patientendaten

Geschlecht: männlich
Eingetragen durch: Patient
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11 Antworten:

Der.Gilb

06.05.2012 23:20

Dann erst recht nicht - bissl höher und gut. Oder nen anderes - die Toleranz ist spezifischer als man meint. Ich mein Lyrica ist ja mal ne Idee - vllt. bekommts ja sogar besser als Benzos - kostet zwar mehr, aber war ja nicht deine Idee - von daher keinen Kopf machen.
Wenn alles nix ist - back to the roots. Durch die Pause sind die Rezeptoren ja wieder reduziert. Auch ne Idee bis zu nem Gewissen Grad hochdosieren - dann Entzug und wieder von vorne um eben mit 80 nicht auf 50mg zu sein.
@pc: ich will DIR ja keine andrehen - gar keinem. Aber bin eben gegen ideologisch und nicht medizinisch Motivierte Behandlung. Kann manchmal Deckungsgleich sein, aber isses nicht. Und ich sag gern nochmal was ich sonst seltener kund tue: Die Benzos sind nichtmehr innovativ, keine Patentrechte und dicke Kohle mehr - scheißegal obs das allerbeste Medi der Welt sein könnte oder nicht; MUSS was anderes her wo die Packung 200 Euro kostet statt 3. Wenns ein Revival von x-zepamen mir Neozepam uva. gäbe wären die auf einmal auch ganz schnell wieder weniger bedenklich!

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04.05.2012 23:42

Vom Frage-Steller selbst

Kleine Anmerkung:
Das mit der Gedächtnisleistung ist bei mir kein Thema! Bei G. Jauch alles immer noch sehr gut. Besser als viele Abiturienten. Meine vom Studium erworbenen Geschichtsdaten sind jederzeit abrufbar. Schlimmste Nebenwirkung der BZD, ausser der Abhängigkeit, Gang- und Standunsicherheit.
Grund für das Absetzen: Zunehmende Toleranz, was zum deutlichen Hochdosieren hätte führen müssen!

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04.05.2012 22:52

Oja, jetzt gehen die Grunsatzdiskussionen wieder los, hab ich heute aber irgendwie keinen bock drauf @Gilb, ist ja ne Lebensaufgabe mit dir :))

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Der.Gilb

04.05.2012 22:52

Nur weils auch noch gut hinterher paßt sinngemäßer Auszug aus Uniklinik-Schrieb :
"Patient mit aktueller Medikation weitgehend schmerzfrei...bla... empfehlen dringend stationären Opiat-Entzug"
Is doch krank - die gehören doch Entlassen. Wenn der Betriebsleiter bei Thyssen sagt, Fließband läuft gut in dem Tempo, sollten es aber trotzdem anhalten. Der wird auch rausgeworfen und vom Betriebsarzt auf Geisteszustand u. Hirntumor untersucht.

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Der.Gilb

04.05.2012 22:49

"Klar sind das keine Vitamin-Drops, die Folgen der Einnahme jedoch deutlich weniger schwerwiegend als die der Benzodiazepine"
DA bin ich mal nicht d'accord mit Basti. Hier auch schon paarmal gelesen, daß, grad durch Doxepin über mehrere Jahre die Organe alles andere als gepflegt dran sind - und das ist bei Benzos eben nicht der Fall.
Natürlich sind Benzos nicht NW-frei, selbst bei langzeiteinnahme ist das Gehirn arg betroffen bzgl. Gedächtnisaussetzern. Aber eine relativ geringe Dosis reicht um haufenweise Probleme sofort zu beseitigen wo mit anderm Kram eben rumgedoktert wird und dann ist nach 6 Wochen vllt. besser und das hält dann 3 Monate und dann ist die Balance auch wieder hin usw.
Die Hirnchemie bei Rainer ist sicher verändert in den Jahren mit Alpra - war aber auch vorher nicht optimal eingestellt sonst wären sie ja nicht nötig gewesen. Und offfensichtlich haben sie gepaßt wie Insulin bei Zuckerkranken paßt. Tja, und wenn der Stopfen der das Leck abdichtet rausgenommen wird tropfts noch mehr - und wenn dann versucht wird das anderweitig zu flicken - KANN natürlich alles besser werden und nach den Monaten scheiss-zeit würd ich es auch versuchen - da solls nimma drauf ankommen. Aber wenns dann nicht WIRKLICH besser wird, wär ich nicht bereit auf hilfreiches zu verzichten - ich heiz ja im Winter auch...
Wenig sind 3,5 Alpra nicht - sicher auch nicht unbedingt nötig. Das ganze Zeug ist derart Potent daß die Pillen im Handel an und für sich fast schon zu stark sind.
Ich mein, ohne ist immer besser, aber es geht eben nicht immer bzw. schon, aber eben nicht gut. Sonst wäre die BRD auch arm dran weil die Pharmer überflüssig wären. Aber wo ist der Sinn, wenn ein bewährtes Mittel das keine Schädigungen an den Organen auch bei Jahrzehntelangem Gebrauch, das sehr gut hilft, das kostengünstig ist usw. durch irgendwas anderes ersetzt wird. Die AD machen auch physisch Abhängig, bei der Lyrica-Idee hätte auch nur Pfizer was von da der Patentschutz noch läuft, ansonsten machts auch abhängig und oft auch süchtig usw.
Total unnütz - aber das ist ja eh in Mode z. Zt. Käppi mit Schirm nach hinten tragen und die Augen mit der Hand abschatten. Ich find das scheiße, weils hier eben auch Menschen gesundheitlich und in Lebensqualität schadet und nicht nur Geld verpulvert besonders.

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Benutzer gelöscht?

04.05.2012 22:09

Weißt du in dem was du zuletztschreibst ist es so das die ärzte den Entzug von Benzos erleichtern,denn es ist so das es bis jetzt keiner eschaft hat,es gibt noch eine Methode das man Lyrica nimmt über eine längere zeit um sich rauszuschleichen aus den Benzoz.Gruß plock

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Benutzer gelöscht?

04.05.2012 21:55

Rheiner ich will nicht drumrum reden und frage ganz einfach wie es dir Phsycisch,Seelisch,geistlich geht.Du hast einen Kampf in dir der sagt niewieder benzos aber nicht nur deine worte sagen nein,sondern das Problem liegt im Gehirn.Die Benzos sind so das sie im Gehirn andocken.Und solange bis was besonderes passiert ist es ok.Ich habe und wurde immer wieder weiter ob Amtsärzlicher Oder egal 3 Jahre brauchte ich von den nicht arbeiten.Ich bin jeden Tag egal was für ein wetter 30 km Rennrad gefahren.

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Benutzer gelöscht?

04.05.2012 21:49

Vom Frage-Steller selbst

Nur mal zu der Bemerkung "nicht viel genommen?. Laut der englischen Psychiaterin und Benzo Expertin Ashton, sind 3.5mg Alprazolam = 70mg Diazepam (Valium).

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Benutzer gelöscht?

04.05.2012 21:43

Hut ab muß ich auch sagen.Ich habe die Benzos 1997 bis 2 Jahre nicht mehr genommen garnichts und das war die Hölle.Aber du hast nicht viel genommen daher denke ich das du die restlösung warum du sie genommen hast auch klar sind und bearbeiten mußt.Bei mir war es einfach das ich nicht in räumen sein kann wo 20 Menschen sind,und das wars.plock

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Benutzer gelöscht?

04.05.2012 21:36

Mich wundert die Aussage der Ärzte auch ein bisschen, Benzos reichern sich im Fettgewebe an und brauchen relativ lange bis sie vollständig aus dem Körper sind. Obs 20 Monate dauern kann weiß ich nicht meine infos sind bis zu 6 Monate.. aufjedenfall kann es noch längere Zeit immer mal wieder Schubweise schlechter und besser werden, das ist ganz "normal".

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Basti59425
Benutzerbild von Basti59425
04.05.2012 21:16

Schwere Chemie ist das nicht, ausserdem dürfte diese Medikation auch gegen deine Panikattacken gut wirken. Klar sind das keine Vitamin-Drops, die Folgen der Einnahme jedoch deutlich weniger schwerwiegend als die der Benzodiazepine.

Es überrascht mich, daß die Ärzte nicht verstehen könne, daß du immer noch an Entzugssymptomen leidest, nach derart langer Abhängigkeit ist es nichts Ungewöhnliches, daß noch Probleme da sind. Es kann bis zu 20 Monate dauern, bis der Entzug endgültig vorbei ist, soll jetzt allerdings nicht heissen, das es so kommen muß.
Und ich finde, du hast allen Grund stolz auf dich zu sein. Nach so langer Abhängigkeit in "Eigenregie" davon weg zu kommen, ist eine Riesenleistung. Hut ab und meinen Respekt! :-)
Wenn du Fragen zu den Medis hast, kannst du mir gerne eine PN schreiben.

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