Asperger-Syndrom / Panikattacken

Benutzer gelöscht?

Frage gestellt am
18.03.2010 um 18:17
  • Medikament: Zyprexa Krankheit: Angststörungen

Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich leide an Autismus des Asperger-Typs. Krankheitsbilder sind extreme Ängste und Panikattacken vor Menschenansammlungen, vor allem aber vor Jugendlichen aller sozialer Schichten, insbesondere aber aus dem rechten und linken Spektrum, Fußballfans, aber auch Schüler und Studenten und Betrunkene. Ich nehme täglich eine Vielzahl von Belästigungen und Bedrohungen durch Jugendliche wahr. Ein großer Teil davon sind Fehlwahrnehmungen, aber ein Teil ist real. Manche Jugendliche sehen mir meine Ängste auch an und beginnen dann tatsächlich, mich zu belästigen und zu bedrohen. Es ist schon so schlimm, dass ich mit bestimmten Straßenbahnen und zu bestimmten Zeiten nicht mehr fahren kann, andere Strecken fahre oder andere Zeiten. Auch in der Behindertenwerkstatt treten zunehmend und immer unerträglicher soziale Spannungen mit anderen Beschäftigten auf. Inzwischen ist es so schlimm geworden, dass ich Angst um meinen Werkstattplatz habe. Ich bessere mit der Beschäftigung (in zwei Schichten) meine Rente wegen Erwerbsunfähigkeit auf und finanziere damit mein Hobby: Das Abfahren sämtlicher Landesstraßen in den neuen Bundesländern, dabei auch Reisen mit dem Zug. In meiner akuten Notlage suchte ich nun einen Arzt auf und ließ mir ein Medikament verordnen. Lange habe ich mich dagegen gesträubt, aber jetzt ist der Wille nach Veränderungen stärker als die Angst, dass ich ein Medikament nicht vetrage. Nun wurde mir Zyprexa 5 mg verschrieben. Dieses Medikament habe ich schon einmal bekommen, habe es aber nicht vertragen. Es machte extrem müde und eitere häufige Nebenwirkung ist Gewichtszunahme. Ich bin schon recht untersetzt und habe Angst, noch mehr zuzunehmen. Ich habe auch Angst vor starker Müdigkeit, werde heute mit der Einnahme beginnen. Morgen habe ich Frühschicht und ich bediene Maschinen. Am Samstag möchte ich wieder mit dem Fahrrad am Straßenverkehr teilnehmen. Ich möchte mir aber auf jeden Fall helfen lassen. Ich habe folgende Fragen:
1. Muss ich bei der Einnahme zur Nacht morgens mit starker Müdigkeit rechnen?
2. Wenn ja, wie kann ich der Müdigkeit entgegen steuern?
3. Muss ich mir Sorgen machen, an Gewicht zuzunehmen?
4. Was kann ich in diesem Falle tun?
Ich danke im Voraus für Ihre Auskünfte.
Mit freundlichen Grüßen
Mutzeck, Halle (Saale)

Patientendaten

Geburtsjahr: 1967(43 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 90,0 kg
Größe: 166,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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3 Antworten:

Benutzer gelöscht?

19.03.2010 09:56

Verhaltenstherapie halte ich auch für sinnvoller, aber vielleicht muss die übliche Wartezeit auf einen Therapieplatz zunächst mit einem Medikament überbrückt werden.
Wenn es denn unbedingt sein muss, hilft bei Ängsten auch ein SSRI, wie Citalopram. Das ist viel besser verträglich und nicht so stark dämpfend wie ein Neuroleptikum.

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Liliana

18.03.2010 21:31

Hallo,

Angstzustände bekommen Sie nicht durch Zyprexa in den Griff. Sinnvoller wäre es, eine Verhaltenstherapie zu machen, um die Ängste abzubauen. Dort können Sie auch lernen, mit anderen Menschen umzugehen (falls Sie das denn zusätzlich lernen möchten), so dass die Ängste gar nicht erst mehr entstehen.

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Simon W

18.03.2010 20:47

Hey,

man kann vieles als Krank bezeichnen. Ich denke das deine Ängste für dich berechtigt sind. Was für dich wichtig ist, das du dir jemanden suchst mit dem du über deine Ängste Sprichst. Dadurch werden Ängste kleiner, da du sicherheit im Umgang mit Menschen erfährst.
Such dir einen Psychologen, der den Platz hat dich einfach mal erzählen zu lassen. Ich weis es ist schwer für dich etwas zwanglos zu tuhen, das bedeutet überwindung und auch das solltest du sagen.

Nehm kein Neuroleptika, auch wenn die Ärzte es dir nicht sagen, diese Mittel machen abhängig, ich selbst nehme Seroquel und versuche es seit 3 Monaten abzusetzen. Angstzustände kommen schon bei der Reduzierung von 150 auf 100 und ich hatte in meinem Leben noch keinen Angstzustand!

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