Hilfe

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
14.06.2011 um 10:37

Mir ist als Kind etwas passiert, was ich noch nie jemandem erzählt habe. Lange Zeit habe ich es verdrängt und nun ist es durch ein Ereignis wieder in meinem Kopf und lässt mich einfach nicht mehr los. Ich habe noch nie direkt mit jemandem darüber geredet und ich weiß auch gar nicht, wie ich es aussprechen soll. Es kommt einfach nicht über meine Lippen. Ich schäme mich dafür und weiß nicht, wie ich es wieder los werden kann.

Ich weine nur noch, bin ich kurz abgelenkt, so schießt es mir im nächsten Moment wieder in den Kopf. Wie ein Blitz, der mich dermaßen aufwühlt, dass mir schlecht wird, ich Herzrasen bekomme und mich wie gelähmt fühle. Ich habe keine Ahnung an wen ich mich damit wenden kann, was ich tun kann, dass ich es wieder los werde??? Ich will, dass es aufhört. Jahrelang habe ich es geschafft und jetzt???

Patientendaten

Geschlecht: weiblich
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21 Antworten:

patientx

16.06.2011 14:49

Hallo erstmal,

also noch von mir: zu der Frage welche Art professioneller Hilfe denn für den einzelnen jeweils die richtige sein wird, da wär ich mit zu pauschalen Ratschlägen vorsichtig, weil es oft sehr individuell ist! - von wegen Psychoanalyse oder andere Therapierichtung - auch prinzipiell ist das vom Problem her nicht so pauschal sagbar! Wichtig finde ich, wenn du in so einer akuten Lage bist, gut auf dein Gefühl zu achten, weil nur das wird dir am Ende den Weg zeigen, wie auch immer er sich dann ergibt! (vermutlich wurde bei dem, was bisher oder früher geschah, nicht darauf geachtet...(?!))
Dementsprechend find ich es beachtenswert, daß du an manchen Stellen Hemmungen hast! Die würd ich wichtig nehmen - gegebenenfalls auch unbedingt beachten, gegebenenfalls schauen, ob du trotzdem vorsichtig weitergehen möchtest!
Die Erfahrung mit dem ersten Mal drüber reden zeigt ja, daß nicht alles einfach sein kann. So kann und wird es vielleicht auch bei weiteren Hilfeversuchen sein - manches wird nicht gut tun. Wenn das deutlich ist, dann ist es in dem Moment nicht der richtige Weg! (vielleicht wird es bei andere Gelegenheit anders sein - je nach dem also auch schauen, ob sich was verändert hat oder was anders werden kann).
Am Wichtigsten find ich aber ganz konkret das mit der professionellen Hilfe, also wie findest du welche: die Realität von wegen Versorgungslage, Zugang, Wartezeiten, Therapieverfahren, ambulant vs. stationär, ... ist nicht perfekt und man kann ganz Übles erleben, wenn man Pech hat und vor allem wenn man NICHT auf sein Gefühl hört! Aber: es ist DIE Chance! Weil passende therapeutische Hilfe kann besser, mehr und schneller helfen als alles andere - wie finden?: zunächst gibt es in jeder Stadt oder nächst größeren Stadt eine (manchmal auch mehrere) Beratungsstellen (der Träger ist eigentlich egal, weil inhaltlich ist das konfessionsneutral!). Dort bekommt man Informationen - über das inhaltliche mußt du dort noch garnicht reden, das was du hier berichtet hast reicht VÖLLIG aus für eine "Indikationsstellung"! Dann gibt es ein offizielles Verzeichnis aller kassenzugelassenen Therapeuten über die Homepage der Kassenärztlichen Vereinigung des jeweiligen Bundeslandes. Dort sind in einer Suchmaschine alle psychotherapeutisch tätigen und kassenzugelassenen Ärzte und Psychologen (und natürlich -Innen!;-)) zu finden mit Telefon etc. - es gibt Psychologische Psychotherapeuten (vom Grundberuf PsychologInnen mit Therapieausbildung), Ärzte für psychosomatische Medizin und Psychotherapie (halt Ärzte mit entsprechender Facharztausbildung), Ärzte für psychotherapeutische Medizin (eine frühere Berufsbezeichnug dafür) und Ärzte für Psychiatrie und Psychotherapie (tendenziell eher medikamentenorientiert, aber das kann im Einzellfall sehr unterschiedlich sein - manchmal schnellere Akuttermine als erste Anlaufstelle oder "Lotse"). Wenn du rumtelefonieren möchtest, stell dich auf einen (möglicherweise) Marathon ein, sammle Eindrücke (notier sie am besten - dein Gefühl, Gedanken beim Telefonkontakt) und schau, wie die Lage ist und wo du es probieren möchtest mit einem Erstgespräch - bis zu 5 Erstgespräche sind ohne Antrag auf Krankenkarte möglich (mehrfach) und noch nicht verbindlich d.h. zur Sondierung für beide Seiten da, weil es gut passen muß - wenn du nach 2. oder 3. Gespräch ein schlechtes Gefühl hast (was den Therapeuten angeht), dann LASS ES!!! Das darfst du und wenn dir das irgendwie abgesprochen wird oder zu einer seltsamen Situation führt (deine Zweifel, Sorgen, Ängst): ganz klares Zeichen für mangelnde Kompetenz! (immer erinnern: es geht (NUR) um DICH!).
Als weitere (in meiner Stadt z.B.) erste Anlaufstelle: Ambulanz einer psychosomatischen (Uni-)Klinik oder gegebenenfalls auch Psychiatrie (keine Sorge, ohne akute Selbst- oder Fremdgefährdung "behalten" die einen nicht da;-) - dürften sie auch garnicht, also du hast immer die Wahl, was du mit der jeweiligen Erfahrung anfängst - manchmal ist es besser, sie unter "Niete" abzuheften, manchmal hat man richtig Glück und es tut sich ein Weg auf! - diese Chance, um die geht es mir, die wünsch ich dir sehr, daß du sie ergreifst und dich nicht zu sehr von Schwierigkeiten im Voraus abhalten läßt. Weil eine gute Therapie kann enorm helfen. (Trotz ganz schwieriger Erfahrungen selber glaub ich da immer noch dran!!;-)) - ob das dann (z.B. über eine Ambulanz oder Beratungsstelle vermittelt) ambulant wird oder erstmal paar Wochen stationär und dann ambulant, das hängt echt von denem Einzelfall ab und wird sich dann (je nach Lage vor Ort) rausstellen...
Konkret, weil es ja (allem Anschein nach) um eine "Traumatisierung" geht, kommt es schon auch noch darauf an, daß der Therapeut oder die Klinik damit auch (wirklich gut) umgehen kann, vielleicht am besten sogar darauf spezialisiert ist. Gerade in meiner Stadt ist die Psychosomatische Uniklinik das - da wäre deren Ambulanz sicher eine mögliche Anlaufstelle! In der Nachbarstadt ist die Psychiatrie/Psychosomatik z.B. genau auf sexuelle Traumatisierung spezialisiert. Also da vielleicht einfach telefonisch Auskunft einholen bei der Klinikambulanz oder einer Beratunsstelle - zur Orientierung, das geht ganz schnell, wenn du einen Überblick hast, was du für Informationen bekommen hast und wie wohl die Lage bei dir vor Ort ist, kannst du immer noch erstmal gucken und entscheiden, was du machst! Zur Auswahl eines ambulanten Therapeuten: im Internet unter "Traumatherapie" gibt es von den Ausbildungseinrichtungen Listen mit den Leuten, die eine entsprechende Zusatzausbildung gemacht haben - das könnte die Sache vereinfachen, da würd ich mal gucken! (als kleiner Tipp: ProFamilia - die ham Beratungsstellen und sind (falls das in deinem Fall überhaupt zutrifft) auf das Thema "Sexualität" spezialisiert, da gäbe es in dem Fall dann keinerlei Befindlichkeiten auf der Gegenseite, wenn auf deiner Seite schon so viel Angst, Scham, Schuld ist! - in meiner Stadt wäre das eine der kompetentesten Stellen überhaupt!).

So, das wären die Informationen, die ich hätte und ich glaub, ich dürfte (vom "Beruf" her) eine ziemlich soliden Überblick über unsere allgemeine "Versorgungslage" haben - den ich eben einfach gerne teilen wollte, weil es gibt schon genug "Fallstricke", da sollte es nicht an der fehlenden Orientierung scheitern!;-) - würd dir sehr wünschen, daß du schnell einen Einstieg in einen Weg findest, wo du professionelle Hilfe bekommst!

Nochmal: deine "allgemeinen" Aussagen reichen völlig, um entsprechende Hilfe zu bekommen, konkreteres brauchst du noch garnicht erzählen, bevor du nicht das Vertrauen hast - wenn dich jemand (wer auch immer!) etwas dazu fragt, was du (in dem Moment) nicht sagen möchtest - sag es NICHT, laß dich nicht drängen, sag einfach, daß du es jetzt grad nicht sagen möchtest! Das ist etwas ganz Normales - wenn da komische Reaktionen kommen sollten statt wohlwollende Akzeptanz und Respekt: Vorsicht - Stop! - DU entscheidest, was und wann du was tun oder sagen möchtest, du hast jederzeit das völlig selbstverständliche Recht und die Freiheit, einfach "nein" zu sagen, einfach zu sagen, daß du das jetzt nicht sagen möchtest, darüber jetzt nicht reden möchtest,...! (wenn es für dich stimmt, wirst du es wissen!;-))
Und dementsprechend hast du jederzeit die Möglichkeit, dir Bedenkzeit zu nehmen und nochmal anzurufen oder auch nach einem oder zwei (oder auch 5 Gesprächen) zu sagen "ne, hab ein ungutes Gefühl". Mein Rat ganz inständig: hör auf dein Gefühl!

So, jetzt hoff ich, das war nicht zuviel oder unnötig, sondern vielleicht hilfreich!
Ganz viel Glück - ich hoff daß du bald Hilfe hast, damit du das nicht mehr alleine tragen mußt...! (was du erlebst ist prinzipiell bekannt, ein ganz großes fachliches Thema und es gibt sogar spezielle Ausbildungen für die Behandlung davon (einschließlich der Schuldgefühle etc.! ;-))

PS: meine Stadt wäre Heidelberg (bzw. Mannheim), falls das noch weiterhilft.

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Ina Atmakuri

15.06.2011 23:47

Verprügele Dein Kopfkissen - in der Vorstellung, daß es derjenige ist, der Dich verletzt hat. // Ich kann mir denken "vergewaltigung " oder so was Ähnliches. // Nimm etw. mit, das Du verprügeln oder Treten kannst - so lang bis Du alles Heimgezahlt hast. Nimm vielleicht ne Freundin mit. // ansonsten - irgend n Neurologe, Johanniter Tagesklinik, ne Psychotherapeutin - ne Frau ist vielleicht wenliger störend ....- Du brauchst DICH für NICHTS zu schämen, HÖCHSTENS der Andere,, der es Dir angetan hat !!!-DER JA !-- SCHICK IHM AUSGLEICHENDE GERECHTIGKEIT mit GEFÜHL--Die Mühlen Gottes mahlen zuverlässig. Beobachte.- Ina atmakuri

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kia1
Benutzerbild von kia1
14.06.2011 13:23

@Hyperion - dankeschön. :)

@Moguai - ich habe meinen Termin sogar nur über den Psychosozialen Dienst bekommen, privat wäre da gar nichts möglich gewesen. Auch meine Psychiaterin wusste gar keinen Rat. Schreibe ich jetzt aber nur, weil es auch ein Tipp für jemand anderen sein könnte, sich mal an den PSD zu wenden, wenn es sonst keinen Weg gibt.

@Anonyma - Da hast Du wohl zielsicher mit dem Falschen geredet. :( Nun ist klar, Deine Blockade ist eher stärker geworden. Nun ist es aber noch wichtiger, dass Du es neu versuchst. Sonst bleibst Du auf ewig bestätigt in Deinen Schuldgefühlen, die vielleicht gar nicht begründet sind. Und selbst wenn so was auch mal begründet sein kann (ich weiß ja nun wirklich nicht, was bei Dir passiert ist), jeder hat das Recht mit seinen Problemen ernst genommen zu werden, jeder hat das Recht, Fehler zu machen und auch an seinen Schuldgefühlen zu arbeiten. Aber es ist ja wirklich so oft so, dass man massive Schuldgefühle hat für etwas, das man selbst gar nicht zu verantworten hat. Man übernimmt die Verantwortung für andere Menschen, die das entweder sogar so geplant haben (so Sachen wie du bist doch selbst schuld) oder es nicht mal bemerkt haben, was sie verursachten.

Du musst reden - irgendwie, irgendwo, irgendwann - und schau, dass es nicht jemand ist, der zu nah mit dran/mit drin hängt, der will nicht selbst Schuldgefühle irgendeiner Art bekommen, der schiebt es nur zurück, um es von sich wegzuhalten.

Ich wünsche Dir um Deinetwillen wirklich den Mut, das noch mal zu probieren und ich wünsche Dir das Gespür für den richtigen Gesprächspartner. Es ist übrigens nicht so ungewöhnlich, dass es seine Zeit dauert, bis man sich ein wenig öffnen kann. Es ist doch aber schon mal ein Beginn, mit dem Sorgentelefon zu chatten. Dann eben erst mal um den heißen Brei. Erst mal zu testen, ist absolut legitim. DU entscheidest, wann es richtig ist.

Ganz lieben Gruß, kia

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steffa
Benutzerbild von steffa
14.06.2011 12:57

Es scheint als würde Dir eine Psychoanalyse helfen, dass Du dieses Ereignis aussprichst und bearbeitest.
Lange ist es Dir gelungen, das Ereignis abzuwehren, jetzt muss eine Retraumatisierung geschehen sein, die Dir vielleicht garnicht bewusst ist.
Wenn es Dir gelingt darüber zu sprechen, bist Du einen großen Schritt weiter.

Dann brauchst Du nicht in die Klinik und mit Pharmaka behandelt werden.
Wenn Du im richtigen Setting bist mit einem Analytiker, der Dir angenehm ist, gelingt es Dir Deinen Gedanken freien Lauf zu lassen und auch über Dir peinliche Dinge zu sprechen.
Ich hoffe, Du machst diesen Schritt und beginnst zu vertrauen, um so von Deiner Last befreit zu werden.
LG
Steffa

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Anonymer Benutzer

14.06.2011 12:31

Vom Frage-Steller selbst

@ kia: Danke für die Antwort und Du hast wohl mit allem Recht. Mir geht es wirklich darum, dass mir irgendjemand meine Schuldgefühle nimmt. Ich habe es bisher einer Person direkt erzählt und er macht, dass es mir schlechter geht denn je. Er verstärkt meine Schuld, was es nicht unbedingt leichter macht.

Mit dem Sorgentelefon habe ich gechattet, aber ich habe nichts erzählen können. Nur irgendwie um den heißen Brei rum. ich bring es einfach nicht auf die Reihe.

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frank44
Benutzerbild von frank44
14.06.2011 12:27

Ich kenne das. Bist du getriggert worden oder gab es einen besonderen Anlaß, das alles wieder hochgekommen ist?
Ich würde dir jetzt ja sagen wollen, gehe zum Therapeuten oder rede mit der Seelsorge, und wenn du dann alles erzählt hast, fühlst du dich besser. Aus eigener Erfahrung würde ich behaupten, nein es ist nicht so. Der Schatten wird dich eine Weile begleiten.
Aber reden solltest du schon mit jemandem. Es ist gut, das du damit begonnen hast, darüber zu sprechen. Meine Erfahrungen sind diesbezüglich, es anonym oder in Form von dritten zu tun, hat mir nicht geholfen. Wirklich gut wäre eine Vertrauensperson, der du dich anvertrauen könntest. Der du sagen kannst, das ist MIR geschehen. ICH bin benutzt worden. Nicht ein anonymer xyz ... hilft etwas, aber nicht wirklich viel. Bei mir zumindest.

http://img28.dreamies.de/img/47/b/divsz6427w1.jpg

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Jacko67
Benutzerbild von Jacko67
14.06.2011 12:26

Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen, dass anfänglich eine engmaschige Behandlung stationär von Vorteil ist. Ich wollte es auch nicht wahr haben, sträubte mich lange dagegen. Das war sehr kontraproduktiv. Ich dachte, ich wäre mit meinem Problem allein und würde es auch so schaffen. Aber es kam der Punkt, an welchem sich nicht nur die Psyche meldete, sondern auch der Körper. So willigte ich in eine stationäre Behandlung ein, welche 6 Monate dauern sollte. Hier konnte ich anfänglich gar nicht reden. Nach und nach schrieb ich alles auf und es entwickelten sich Gespräche zu meiner Therapeutin. 6 Monate hören sich erst einmal lang an. Aber nachdem ich medikamentös eingestellt war (mildert die Symptome ein wenig) konnte ich beginnen, mich mit meiner Geschichte aktiv auseinander zu setzen. Das brachte mich in kurzer Zeit sehr weit. Die Therapie begann 2008 und dauert heute noch ambulant an.
Besonders in der Anfangszeit einer Therapie finde ich die stationäre Betreuung nicht so schlecht. Bedenke bitte, dass du nach einer ambulanten Therapiestunde mit all deinen Emotionen auf die Straße gestellt wirst. Du musst wissen, ob das das Richtige ist.
Aus deiner Frage geht leider nicht hervor, ob du dich schon in fachärztlicher Behandlung befindest. Wenn nicht, würde ich als erstes hierher Kontakt aufnehmen. Der Facharzt kann dir genau sagen, ob es nicht besser wäre, die Behandlung stationär zu beginnen. Auch kannst du hier eine evtl. nötige Einweisung erhalten.
Du musst dich nicht schämen, derlei Hilfe in Anspruch zu nehmen. Viel schlimmer wäre es, tatenlos rumzusitzen. Ich habe mich lange dafür geschämt, aber eigentlich sollten doch die sich schämen, welche das aus uns machten, was wir heute sind. Ich wünsche dir, dass du die für dich richtige Entscheidung fällen kannst. Vor allem wünsche ich dir viel Kraft auf deinem langem Weg. Eines sollst du wissen: Du bist nicht allein! GLG Jacko

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Benutzer gelöscht?

14.06.2011 12:20

Jo ich weiß, viele wimmeln einen auch gleich ab und haben keine Plätze mehr frei, hab jetzt auch vom Idealfall gesprochen um ein bisschen Mut zu machen, ist halt immer auch etwas Glückssache :-) Gibt ja mitlerweile die ZIP ist aber nur für manche Regionen zuständig da könnte man auchmal gucken .... Sonst gibts als Alternative für einen schnellen Termin noch Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie, da läuft aber meistens alles nur über Medikamente wobei man da auch Glück haben kann.

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Benutzer gelöscht?

14.06.2011 12:18

@ Kia1: Sehr schöner Beitrag!
Ich glaube besser kann man es kaum ausdrücken.

Gruß Hyperion

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kia1
Benutzerbild von kia1
14.06.2011 12:16

@Moguai, ich hab auf mein Erstgespräch 1 1/2 Jahre gewartet und warte nun noch mal ca. ein viertel Jahr für die Probesitzungen *nur mal so nebenbei....

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kia1
Benutzerbild von kia1
14.06.2011 12:12

Ja, Du willst nur, dass es aufhört. So leicht macht es uns die Seele aber nicht. Deine Seele ist der Meinung, jetzt ist es soweit, Du hast die inneren Kapazitäten, dieses Erlebnis jetzt aufzuarbeiten, sie schützt Dich nicht mehr mit Verdrängung. Nun hast Du mehrere Möglichkeiten, Deine Energie einzusetzen, damit es besser wird, von allein kommt gar nichts. Du kannst alle Energie weiter dafür nutzen, zu jammern, zu lamentieren, dass alles so lange dauert, dass alles so schlimm ist, dass der Mut fehlt, warum denn jetzt, war doch bisher alles gut usw. (ich persönlich habe damit übrigens kein Problem, kannst Du gern machen) Du kannst aber auch Deine Energie nutzen, um konstruktiv das, was jetzt möglich ist, zu machen, um mit diesem Problem weiter zu kommen. Ja, es gibt Wartelisten. Nicht jammern, sondern sich drauf setzen lassen. Absagen kann man immer noch. Du kannst sagen, Du willst nicht reden darüber, ist so schlimm, dann versuch es echt mit Schreiben, ganz allein für Dich erst mal. Immer dann, wenn es zu sehr hoch kommt, schreib immer wieder, auch immer wieder dasselbe, wenn es Dich nun mal so bewegt. Das hat den Vorteil, Du wirst für den Augenblick den Druck los und irgendwann klären sich auch Deine Gedanken und Du bist nicht mehr ganz so überfordert von all dem Wirrwarr im Kopf. Vielleicht kommst Du dadurch schon selbst auf Lösungsmöglichkeiten, auf eine Umbewertung Deiner Gefühle, je nachdem, was nun wirklich passiert ist. Willst Du wirklich fertig werden, mit dem Problem, dann wirst Du über kurz oder lang schon mal reden müssen, wo, mit wem und auf welche Art und Weise auch immer. Oder eben alle Energie brauchen für den Versuch, wieder zu verdrängen und sonst nichts zu tun.

Ich glaube schon, Du möchtest auch wissen, wie andere Menschen darüber denken, damit Du eine Orientierung für Dich selbst bekommst. Andere Menschen bewerten im Allgemeinen nie so stark, wie man es für sich selbst tut. Es kommen auch andere Blickwinkel hinzu, die für Dich sehr hilfreich sein können.

Es kann sein, es hilft erst mal schon, darüber zu reden, der Schock, der sich Deiner jetzt bemächtigt hat, kann dadurch gemildert werden. Dafür eignen sich tatsächlich auch Foren, da sollte man aber besser schon eine eigene Orientierung haben, das kann auch schädlich sein, es eignet sich auch das Sorgentelefon, es gibt auch Möglichkeiten beim Psychosozialen Dienst oder bei caritativen Einrichtungen, wo Beratungen angeboten werden für Menschen in schwierigen Lebenslagen. Was Dir nun fürs Erste helfen kann, das musst Du ausprobieren, schauen, wofür Dein Mut als ehestes reicht. Wenn Du sagst, Fremde sind für Dich nicht geeignet, dann such jemanden, der Dich kennt und Dir zuhören möchte, jemanden, dem Du vertraust und auch noch danach vertrauen wirst.

Reicht all das nicht, ich weiß ja nicht, um was für ein Problem es sich handelt, wie sehr es Dein Leben über das Unterbewusstsein und nun auch über das Bewusstsein einschränkt, solltest Du vielleicht wirklich über längere professionelle Hilfe nachdenken. Geht ambulant und auch stationär, was meist effektiver ist und man ist auch nicht so allein mit seinem Problem, man sieht, dass auch andere mit ähnlichen Dingen kämpfen.

Versuch, schnell über Deinen Schatten zu springen, damit sich das nicht erst richtig festsetzt und Dir noch mehr Probleme macht. Ich weiß, wie schwer es ist, wenn man mit Schuld- Und/oder Schamgefühlen kämpft, diese können extrem blockieren. Aber ehrlich - schlecht geht es Dir doch nun sowieso. Dann kann es Dir auch schlecht gehen damit, den ersten Schritt zu wagen. Ich wünsche Dir ganz viel Mut für Dich selbst, damit es dann wirklich bald aufhört.

Lieben Gruß, kia

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Benutzer gelöscht?

14.06.2011 12:07

Das mit den Wartelisten ist leider so, aber besser Hilfe in 6 Monaten als gar keine Hilfe oder ? Ausserdem bekommt man Erstgespräche und Probesitzungen meist relativ schnell ..

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Benutzer gelöscht?

14.06.2011 11:55

@ Anonyme: Es ist gut, dass du den Mut gefunden hast, dich an dieses Forum zu wenden.

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Anonymer Benutzer

14.06.2011 11:47

Vom Frage-Steller selbst

Das dauert aber alles so lange, man kommt auf Wartelisten usw. Sonst habe ich keine Ahnung, wo ich mich hier hin wenden könnte, zum Teil fehlt mir wahrscheinlich auch der Mut und ich will doch nur, dass es aufhört.

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hawe
Benutzerbild von hawe
14.06.2011 11:44

@opfer
akzeptier doch, dass es der Frau schwerfällt darüber zu reden oder zu schreiben. wieviel Kompetenz haben wir, mit ihrem Fall umzugehen? Alles PTs hier, die mit jedem Problem kompetent umgehen können???? Man kann mit Selbstüberschätzung auch viel verpfuschen. Guter Wille allein reicht nicht.

@ anonyma
Also: so wie chrissy, mamchen und dodof schreiben, an profis vermitteln lassen! Dich zu öffnen und zu reden ist Teil Deiner Problemlösung, meine ich.

Liebe Grüße

hawe

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Benutzer gelöscht?

14.06.2011 11:23

Ich würde an Deiner Stelle zu Deinem Hausarzt gehen, wenn er ein guter Hausarzt ist oder eben zu einer Beratungsstelle. Auch wenn es noch so beschämend für dich ist, es gibt Traumatherapien, die für dich wohl am besten wäre. und opfer hat Recht, wenn es erst mal ausgesprochen ist, dann verliert es an Schrecken. Und du bist doch hier anonym und wirst sehen, es wird jeder Verständnis haben und dich nicht deshalb verabscheuen, zumal ich denke, daß du keinen Grund hast, dich zu schämen, denn das Schreckliche wurde dir angetan. Versuche nicht zu verdrängen, denn es wird immer wieder hoch kommen. Schau dir das Ereignis an, daß es ausgelöst hat, daß du dich daran erinnerst. Da kann mit dieser Situation auch etwas nicht stimmen, das es etwas ins Gedächtnis holt, was solange verschüttet war. Suche dir bitte professionelle Hilfe. Alleine sind Traumas nicht zu schaffen. Ich weiß das aus Erfahrung.

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Benutzer gelöscht?

14.06.2011 11:01

deswegen ja schreiben...
Das ist einfacher.

Stelle dir vor, du schreibst in dein Tagebuch und auf der nächsten Seite antwortet es!

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Anonymer Benutzer

14.06.2011 10:57

Vom Frage-Steller selbst

Aber ich kann es nicht aussprechen?? Fremden gegenüber schon gar nicht....

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Benutzer gelöscht?

14.06.2011 10:57

Da du anonym SCHREIBST, kannst du versuchen, dieses verdrängte Erlebnis zu schildern. Das könnte dir Erleichterung verschaffen. Auch bist du hier nicht gezwungen, auf Antworten einzugehen und weitere Stellung zu beziehen, obwohl das oft hilfreich ist. Vielleicht gibt es den ein oder anderen User, der eine Strategie gefunden hat, mit einem ähnlichen Problem umzugehen... Einfach lesen und gegebenenfalls einen bestimmten User anschreiben.

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dodof
Benutzerbild von dodof
14.06.2011 10:50

hallo anonyma,
wende Dich an eine psychosoziale Beratungsstelle (Gesundheitsamt, Telefonseelsorge, Kontakt in Krisen etc). Die können Dir auf alle Fälle weiterhelfen, zumindest indem Sie Dir eine kompetente Anlaufstelle nennen.
Nimm Kontakt auf und rede mit den Leuten. Das wird helfen.
Gruß
dodof

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Benutzer gelöscht?

14.06.2011 10:46

Hallo,
ohne therapeutische Hilfe wirst Du es nicht mehr schaffen.
LG
mamchen

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