Schwere Schuldgefühle

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
06.04.2011 um 21:48

Meine Schwiegermutter ist schwer psychisch krank,sie leidet unter anderem unter allen möglichen Schuldgefühlen.Wenn ein Problem gelöst scheint,geht es ihr immer noch nicht besser und sie macht sich wegen irgendwelchen lapalien Schuldgefühle.
Ich denke,dass die ganze schwere Depression und die Schuldgefühle andere Auslöser haben.Kann sowas auch von einem jahre lang zurückliegendem Missbrauch liegen,als art Posttraumatische Belastungsstörung?
Ich weiß nämlich nicht,wie ich noch helfen kann...Sie ist schon so schwer krank,dass sie nicht mal noch therapiefähig ist!

Patientendaten

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1 Antworten:

kia1
Benutzerbild von kia1
06.04.2011 23:57

Ja, das kann es. Missbrauch kann Ursache dafür sein, was ja wohl auch die PTBS ausgelöst hat und Folgen sind gern Schuldgefühle für alles, Depression, was ja allein schon ständig Schuldgefühle macht.

Hm. Was stellst Du Dir unter Hilfe vor, die Du ihr geben möchtest? Du kannst maximal Hilfe zur Selbsthilfe geben. Gerade bei Depression kann es leicht passieren, dass gerade Hilfe, die im Alltag viel abnimmt, diese Krankheit verschlimmert, Schuldgefühle vergrößert, noch kränker, hilfloser macht. Man muss sehr aufpassen, durch sein Verhalten sie nicht in der Krankheit zu halten. Es ist ein sehr schwieriger Balanceakt zwischen Über- und Unterforderung. Sei da für sie, aber behandle sie nicht wie eine Kranke. Sie hat dann gar keine Veranlassung, noch irgendwas selbst zu machen. Begleite, aber nimm nicht ab. Ihre Schuldgefühle kannst Du ihr nicht nehmen, Du siehst, sie tauscht sie nur aus. Sie muss an die Ursachen all dieser Symptome. Was heißt nicht therapiefähig? Kann gut sein, dass sie momentan keine Psychotherapie schafft, dann sollte man eben an eine Akuteinweisung in die Psychiatrie denken. Dort würde sie erst mal stabilisiert werden. Vielleicht wird sie das allerdings nicht wollen. Dann bleibt nicht viel mehr übrig, als sie spüren zu lassen, dass es anders nicht geht, dass es ihr wirklich schlecht geht und sie Hilfe braucht. Du wirst das auf Dauer nicht auffangen können, im Gegenteil, irgendwann wird es Dir selbst einfach nur noch schlecht gehen und Du wirst zum hilflosen Helfer. Sie muss einen Weg suchen. Entweder professionelle Hilfe, auch wenn es schwer fällt, weh tut, Angst macht oder eben sich selbst so aufrappeln, dass sie allein wieder zurecht kommt, zumindest mit dem normalen Alltag.

Ich weiß nun nicht, wie es im Alltag aussieht, ihre Krankheit. Ist sie aber handlungsunfähig, gehört sie ohnehin in die Klinik, Du kannst das nicht schaffen. Und um aus einer Depression auszusteigen, wird sehr sehr viel Eigeninitiative gebraucht, auch wenn es so viel Kraft kostet, dass einem die Tränen in die Augen treten. Es ist sehr schwer. Doch sonst rutscht sie immer tiefer und der Aufstieg wird noch länger. Sie hat selbst die Verantwortung dafür, sich darum zu kümmern, dass es ihr besser geht, sie MUSS den Willen dafür selbst aufbringen. Sonst wird sie zum Pflegefall, so hart das alles klingt und auch ist. Sei da, unterstütze, aber nimm nicht ab. Sie muss selbst merken, dass sie Hilfe braucht, professionelle Hilfe, etwas, das Du nicht geben kannst.

Lieben Gruß, kia, die hier sehr genau weiß, wovon sie spricht

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