Hallo!
Ich schließe mich mal den Vorschreibern hier an! Du bist nicht allein, es gibt so viele Menschen mit den gleichen Problemen bzw. der gleichen Krankheit. Ich gehöre leider auch dazu. Ich war eigentlich schon immer schüchtern und ruhig doch im Laufe der Jahre hat sich das immer mehr gesteigert, so dass ich am Ende nicht mehr arbeiten konnte. Ich fühlte mich damit natürlich auch sehr unverstanden und allein gelassen. Ich fühlte mich überall beobachtet, wurde rot bei fast jedem Gespräch mit Kollegen oder Chefs. Jedes Lachen, das ich hörte, war selbstverständlich über mich. Bis vor 2 Jahren mein Körper und meine Seele dann nicht mehr mitmachte und ich nicht mehr aufstehen konnte, um zur Arbeit zu gehen, ich konnte mich nicht mehr konzentrieren, machte Fehler, schob irgendwelche Krankheiten vor, um ein paar Tage frei zu haben, nahm sinnlos Urlaub.
Jetzt bin ich seit ca. 2 Jahren intensiver in Therapie, habe eine Tagesklinik hinter mir, die in Teilen hilfreich war, insbesondere durch die lieben Menschen aus der Therapiegruppe, die ich dort kennenlernen durfte und mit denen ich heute noch teilweise Kontakte habe und sich Freundschaften gebildet haben. Dies war für mich erstmals ein Ort, an dem ich verstanden wurde und in dem ich sah, dass ich nicht der Einzige bin, obwohl ich das vom Kopf her schon wusste. Aber das Erleben macht es einem noch bewusster. Es ist sehr hilfreich, sich in einer Gruppe gut aufgehoben zu fühlen. Danach machte ich eine Einzeltherapie, die bis heute andauert und hatte eine Reha-Kur.
Diese ganzen Aktivitäten helfen, die Krankheit zu verstehen, zu erkennen und auch dagegen anzugehen. Dazu gehören auch Psychopharmaka. Wenn Du mein Profil siehst, siehst Du auch, dass ich schon einige Medikamente hinter mir habe. Leider haben die bisher alle nicht wirklich geholfen. Da waren die Gespräche und Psychotherapien für mich hilfreicher. Zum Cipralex kann ich nur sagen, dass es bei mir zu einer Verschlechterung der Symptome geführt hat. Daher habe ich sie auch wieder abgesetzt. Dennoch solltest Du es erstmal damit versuchen, denn bei jedem Menschen wirken diese Mittel anders.
Momentan nehme ich Cymbalta und da merke ich eine langsame Besserung der Stimmungslage. Es geht nicht mehr so tief runter. Das kann Dir ja mit Cipralex auch so gehen. Meistens klingen auch Nebenwirkungen so nach einer Woche ab. So habe ich das zumindest bisher erlebt. Eine Psychotherapie solltest Du trotzdem zusätzlich machen. Es ist schwer, diesen Schritt zu tun, aber immerhin warst Du schon beim Arzt, so dass ein Psychologe auch vielleicht nicht mehr so schwer aufzusuchen ist! :-) Es lohnt sich auf jeden Fall, daran zu arbeiten und dranzubleiben. Es wird ein langer, schwieriger Weg, auf dem Du auch mit Rückschlägen kämpfen wirst, aber es wird voran gehen!
Ich wünsche Dir viel Kraft auf diesem Weg und hier findest Du auch Unterstützung!
Liebe Grüße, Dirk!
Hallo Waleska
ich muss didu3001 recht geben = Du bist nicht allein = hier gibt es so viele liebe Menschen. Ich bin auch nur durch "ZUFALL" hier her und auf dieser Seite "hängen" geblieben. Ich nehme Opipramol seid 2005 und habe es von 200mg runterdosiert auf 50mg.
Am Anfang waren die Angstzustände/Panikattacken fast unerträglich, so das ich sogar an Selbstmord gedacht habe. Aber mit der Zeit wird alles besser. Ich habe auch letztes Jahr eine Reha gemacht und jetzt geht es schon besser. Klar hab ich auch Tage wo es gar nicht geht und ich mich wieder im Loch sehe.....aber ich bin ein "Steh-auf-Männchen"
Lass Dir helfen: mach eine Therapie, nimm Medis - wenn Dein Arzt meint Du brauchst das......mach evtl Autogenes Training oder Jakobsen oder stell einen Reha-Antrag. Mach auf jeden Fall was - und warte nicht bis es zu spät ist......je länger Du damit alleine rummachst....desto schwerer ist es gesund zu werden.
Und wichtig ist ( also ich spreche für mich/was für mich wichtig war und ist) =
Vertraue Dich nicht jedem an, denn hinter Deinem Rücken wird dann nicht gut geredet.
Vertraue Dich nur z.B. der besten Freundin an und / oder Deiner Familie.
Bei mir was es schlimm. Ich dachte ich kann offen damit umgehen: ist ja nichts dabei, dachte ich ...... aber dann ging die Hätzerei los von wegen = ich sei bescheuert, bekloppt, ich soll mich nett so anstellen, mit der ist nichts mehr anzufangen....usw....das tut dann doch schon weh.
Alles Liebe und Gute wünsche ich Dir. Gruß Welpchen
Hallo Waleska,
ich bin zwar 20 Jahre älter als Du, aber mir macht diese "Krankheit" auch zu schaffen.
Vor 2 Monate hatte ich mein tieftest Down, aber jetzt geht es bergauf.
Ich habe auf Antidepressiva sehr stark reagiert und musste sie absetzen.Nun wurde mir etwas leichteres verschrieben (Opipramol 50mg) von dem ich 1 abends schlucke. Eine Psychoterapie habe ich auch begonnen. Zwar "bekomme" ich ab und zu Panikattacke aber nicht mehr so stark und nicht mehr so oft. Die Medi nehme ich seit 3 Wochen. Ich wurde durch diesen Forum auch sehr ermuntert und es hat geholfen.
Seit wann leidest Du an Angsstörungen? Weisst Du auch was sie ausgelöst hat? Was für eine Behandlung machst Du zZ.
Ich würde mich freuen wenn Du mir antwortest.
LbGr, Didu
Hallo,du bist auf keinen Fall allein,es gibt so viele mit den gleichen Problemen wie du.Ich kann dich aber sehr gut Verstehen,dass du dich allein fühlst.Hast du keine gute Freundin bei der du dich mal so richtig ausheulen kannst?Vielleicht findest du hier im Forum einen netten Menschen der dir mal zuhört.
Ich wünsche dir von ganzen Herzen alles Gute. Und Kopf hoch!!!!
Liebe Grüße Kerstin