Kann mir Jemand genau sagen, warum Benzos abgesetzt werden müssen. Ich habe bisher keine befriedigende Antwort darauf erhalten. Ich würde mich total freuen, wenn ich Antwort bekommen würde. Vielen Dank.
Patientendaten
Geburtsjahr: 1959(51 Jahre) Geschlecht: weiblich Gewicht: 80,0 kg Größe: 167,0 cm
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13 Antworten:
checki
18.03.2010 17:38
Bitte geben Sie Ihre Antwort ein.
Benzo's haben ein sehr starkes Abhängigkeits-Potenzial-psychisch sowie auch physisch(und genau das ist das gefährliche). Wenn Du mich fragst, kannst Du Benzo's mit harten Drogen wie etwa Heroin vergleichen, nur das es bei Benzo's ca 1-3 Wochen dauert gegenüber Heroin schon nach einer Injektion abhängig macht.
Ich selber habe auch Tavor zu Hause, aber nur für den extremsten Notfall. Ich habe in 3 Jahren 2 Stück genommen, da ich wirklich abwäge ob es sich lohnt. Du musst immer davon ausgehen, Dein Arzt hat diese Probleme nicht-der hängt sich nicht mehr als nötig rein.
Wenn Du es irgendwie schaffst, dann setze diesen Dreck ab. Lasst Dir von mir aus das stärkste Antidepressivum geben-aber kläre vorher die Abhängigkeitsfrage.
Mit diesen anderen Dreck machst Du dich kaputt-irreversibler Schaden.
Viel Glück
PS: versuche Selbsthilfe Gruppen zu finden, die sich realen Ängsten stellen-das beste Mittel, auch wenn es Jahre dauert!
Liebe Christa,
auch Dir danke ich für Deine Antwort. Ich habe die Benzos gegen meine Panikattacken bekommen. Allerdings habe ich bis vor drei Jahren sehr unregelmäßig zu den Benzos gegriffen und ich habe mir gar nichts dabei gedacht. Vor drei Jahren kam ich in die Klinik und wurde auf 4 x 1 Tavor, 150 mg Doxepin eingestellt. Nun war ich im Mai 2009 wieder in der Klinik, weil es mir total mies ging. Dort haben sie es nicht in den Griff bekommen, dass es mir besser ging. Ich wurde als krank entlassen. Nun mache ich den Entzug mit meinem Psychiater. Aber es ist mehr als hart. Ich habe starke Depressionen und sehr starke Angst, dass mein Leben den Bach hinunter geht. Meine Familie kann es schon nicht mehr hören, dass es mir schlecht geht. Sie meinen, ich soll mich beschäftigen. Aber man muss sich doch auch mal aussprechen können, oder?
Ich freue mich sehr, dass Du Dich bei mir gemeldet hast. Ich habe es bis jetzt geschafft von 4 Tafil auf 2 Tafil runterzufahren. Aber frag mich nicht, wie....
L.G.
Melody
Lieber Erdbeermund,
danke, dass Du mir geantwortet hast. Ich freue mich über jeden Zuspruch und vor allen Dingen, mir Mut zu machen. Leider ist meine Familie schon sehr entnervt und ich kann mich gar nicht mehr richtig aussprechen.
Vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich hoffe, dass es mir nach dem Entzug besser gehen wird.
L.G. Melody
Liebe Simone,
es stimmt, aber ich habe mir nie etwas dabei gedacht, dieses Mittel zu schlucken. Ich habe immer nur minimale Dosen genommen und auch nicht jeden Tag. Bis ich vor drei Jahren das erste Mal in die Klinik gekommen bin. Dort hab man mich auf Tavor 4 x 1 und Doxepin eingestellt. Seitdem bin ich nicht mehr von den Benzos losgekommen. Nun ist es so, dass bei mir nichts mehr wirkt. Ich habe eine wahnsinnige Panik, dass ich nie mehr ein normales Leben führen kann. Meine Familie verliert auch so langsam die Geduld und mir fehlt echte Unterstützung.
Es ist schön, dass Du sofort geschrieben hast. Sicher konntest Du mir helfen. Ich bin dankbar für jeden Zuspruch.
Also erstmal muß ich sagen,das ich es wirklich nicht verstehe,wie ein Arzt dir 18 Jahre dieses Medikament verschreiben konnte.Unverantwortlich.Andererseits kann ich Dich verstehn.Habe vor 15 Jahren einen stationären Entzug von Tavor gemacht,eswar die Hölle,aber ich hab es geschafft.Und was sind drei Wochen Entzug,gegen ein neues Leben.Natürlich hab ich auch hin und wieder Angst und Panikattacken,Depressionen,etc.Dafür gibt es aber heute schon gute Antidepressiva.Besprich das bitte mit deinem Arzt oder Psychologen,er weiß waszu tun ist.Hoffe konnte helfen?
hallo..ich nehme auch schon über 10jahre lorazepam,ein benzodiazepin..bin leider auch abhängig,habe meine dosis ganz langsam vor 2 jahren reduziert,,im moment kann ich nicht weiter reduzieren...ich hatte davor auch schon mal einen entzug ,aber wenn du es machen möchtest,nur in einer guten klinik...ich war damals in einer klinik,weil meine tochter noch ein baby war, und ich sie mitnehmen wollte,weil mein damaliger mann,ihr vater arbeiten musste, und die krankenkasse nichts bezahlte...ein schwerrer fehler,man muss sich auf sich alleine konzentrieren können,die klinik war auch miserabel,ich dachte ich werde zum pflegefall...ich war zu nichts mehr fähig..deshalb nur eine spezialisierte fachklinik...lg,babs
Erst einmal: Welcher verantwortungslose Arzt verschreibt Dir 18 Jahre dieses Zeug? Es ist nicht zu fassen! Aber ich finde es toll, daß Du das Medikament jetzt absetzt. Du mußt nach dem Entzug Dein Leben neu ordnen. Ich habe selber einen Entzug hinter mir. Weswegen hast Du denn die Dinger genommen? Ist es wegen Angst? Du mußt aktiv etwas gegen Deine Beschwerden tun. Tabletten sind keine Lösung. Höchstens vorübergehend ist das mal ok. Mach eine Therapie oder Sport, sortiere Dein Leben und pack es an. Betäube Dich nicht mehr mit Benzos. Alles klar? Gute Besserung und viel Erfolg!!!!!!!!