Thema Pregabalin

Sascha-Marco …

Frage gestellt am
12.08.2020 um 13:01
  • Medikament: L-Polamidon als Subtitut Krankheit: sucht

Zerstört Pregabalin die Synapsen und gibt es Patienten oder Leute die mehr über die Langzeitfolgen evt. bereits Erfahrungen haben?

Patientendaten

Geburtsjahr: 1983(37 Jahre)
Geschlecht: männlich
Gewicht: 105,0 kg
Größe: 191,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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1 Antworten:

Tranquilized
Benutzerbild von Tranquilized
21.08.2020 00:58

Nach meinen Erfahrungen schon. Pregabalin halte ich allgemein für ein Medikament, über welches man bis heute viel zu wenig weiß. Schreibe jetzt mal etwas mehr dazu, damit man das Gesamt-Bild sehen kann, einfach weil das schon ne große Rolle in meinem Leben gespielt hat, auch aufgrund der vermutlichen Langzeitnebenwirkungen. Wenn man nicht so viel Lesen will kann man ja den Bereich über Sucht usw.. einfach überspringen.. Da ich gesehen habe dass du Methadon nimmst, interessiert dich das ja vll.

Aufs Thema Sucht bezogen, weil ich denke das ähnelt der eventuell neurotoxischen Wirkung: Hab es damals etwa 10 Jahre genommen und allein die Art und Weiße wie sich die Sucht bei mir entwickelt hat, zeigt dass das oft über Jahre erst schlimmer wird. Bei jedem verlaufen Süchte anders ab, die Unterschiede bei verschiedenen Menschen werden allgemein komplett unterschätzt und bei Pregabalin sind die Unterschiede zwischen verschiedenen Personen, meinen Erfahrungen nach besonders groß. Die Sucht bei mir kam erst über mehrere Jahre! Eine Sache die ich so bei meiner langen Erfahrungen mit verschiedenen Substanzen noch nie erlebt habe. Das ist denke ich auch ein Grund warum viele sagen Pregabalin hätte sie nicht süchtig gemacht. Nach einem Jahr konnte ich noch locker absetzen, nach 2 war es unangenehm aber noch auszuhalten und nach 3 oder 4 Jahren wars dann irgendwann die schlimmste Sucht die ich je hatte.

Ich könnte mir vorstellen dass es ähnlich bei einer möglichen neurotoxischen Wirkung abläuft. Also dass es vielleicht bei kurzen oder mittelfristigen Studien keine neurotoxische Wirkung gab, aber auf Dauer schon. Aber das ist jetzt eine unwissenschaftliche Annahme und ich kann da leider nicht viel mehr dazu sagen, da ich das Medikament praktisch durchgehend genommen habe, ohne längere Pausen.
Also zu deiner eigentlichen Frage: Bei mir hat es in meinen Augen eindeutig das Gedächtnis dauerhaft beschädigt! Ich bin kein Wissenschaftler und eigentlich braucht man für sowas wissenschaftliche Studien. Mir ist aber über mehrere Jahre andauernde, groß angelegte Studien bei Menschen nichts bekannt. Ich weiß auch nicht ob ein Verlust des Gedächtnisses automatisch als neurotoxisch bezeichnet werden kann. Da ich aber nicht gemerkt hab, dass sich seitdem (ist ein paar Jahre her) viel geändert hat, benutze ich in dem Fall das Wort "neurotoxisch".

Während ich Pregabalin genommen habe war ich eindeutig ein bisschen geistig eingeschränkt. Und zwar so dass man das, während man es genommen hat, garnicht so wirklich gemerkt hat, weil man vorallem froh war dass Panikattacken damit weg waren. Man darf sich das jetzt auch nicht so vorstellen dass man darunter total verblödet ist. Das ist nicht der Fall, aber ich hab danach auf jeden Fall gemerkt, dass mein Horizont dadurch zumindest etwas eingeschränkt war. Habe das Gefühl dass ich mich nach dem Absetzen viel schneller charakterlich und von den Ansichten her, über die Welt und mein Leben an sich weiterentwickelt habe. Es haben sich in meinen Augen auch danach Dinge in meinem Leben schneller geändert. Aber da kommt natürlich auch zu einem gewissen Anteil der "Ruhigstell-Faktor" dazu.

Mein Gedächtnis auf Pregabalin war schon extrem schlecht. Denke das ist ein wichtiger Punkt im Bezug auf die Langzeitnebenwirkungen. Als ich irgendwann bei der Höchstdosis angelangt bin, ist mir oft in einem Gespräch mehrmals nicht eingefallen, wie nochmal das Wort heißt, welches ich eigentlich gerade benutzen wollte. Hatte auch große Probleme dabei, mich beispielsweise an Namen von bekannten Personen zu erinnern. Das wurde zwar über die Zeit, während der Einnahme, etwas besser, aber blieb dauerhaft eine nervige Nebenwirkung. Das ging zwar nach dem Absetzen etwas weg, aber ist in meinen Augen zu einem Teil auch so geblieben! Ich denke über die Jahre danach ist es zwar ein bisschen besser geworden, aber bis heute bin ich mir relativ sicher dass mein Gedächtnis Schäden davon getragen hat.

Die Frage ist halt zu welchem Teil das an Pregabalin liegt. Habe in meinem Leben viele Drogen genommen, aber so richtig dauerhaft hab ich neben Pregabalin nur Opiate genommen, plus Alkoholiker-Phase, aber die war ne Weile nachdem ich es abgesetzt hatte und bereits Langzeit-Nebenwirkungen gespürt habe. Benzodiazepine nehme ich zwar schon ewig, aber nie dauerhaft und da die, soweit ich weiß, nicht als neurotoxisch gelten, liegts daran also wohl eher nicht..

Obs jetzt vll auch an Opiaten liegt.. Bei Opiaten ist mir jetzt weniger bekannt dass die dauerhaft die Synapsen schädigen. Lediglich bei Subutex hab ich ein wenig den Eindruck dass das blöd macht, aber ob das dauerhaft so bliebt weiß ich nicht. Habe aber auch viel Tramadol genommen, welches bei mir besonders gut gegen Depressionen hilft. Hat aufgrund der serotinergen Wirkung bei mir teilweise bessere Wirkung als manche hochpotenten Opiate/Opioide (Tramadol ist das EINZIGE Opiat mit dieser speziellen Serotonin-Wirkung). Habe an mehreren Stellen im Internet gelesen, dass das eben genau durch diese Serotonin-Wirkung auch theoretisch neurotoxisch sein kann auf Dauer, aber denke FALLS, dann spielt das eher ne kleinere Zusatzrolle! Andererseits kenne ich Opiatabhängige deren Gedächtniss nahezu komplett zerstört ist, aber die haben halt alle auch etliche andere Sachen konsumiert + Überdosen + Verunreinigungen. Ich hatte zweimal sehr fragwürdige Überdosen mit Opiaten. Da hatte ich auch danach das Gefühl ich hätte irgendwas unwiederruflich kaputt gemacht, aber auf Dauer hab ich da nie so deutlich Langzeitfolgen gemerkt wie bei Pregabalin.

Denke auch dass Experimente mit Antidepressiva usw. ne größere Rolle bei Gedächtniss-Verlust spielen, da ich damit sehr negative Erfahrungen gemacht habe.
Insgesamt denke ich, dass mein gesamtes Konsum-Muster einen kleineren Anteil daran hatte und da nehme ich auch legale Medikamente nicht aus. Sowas zieht ja jetzt auch nicht komplett an einem vorbei!

ABER.. bin mir relativ sicher dass der absolute Großteil von meinem Gedächtnis-Problemen an Pregabalin liegt. Einfach auch weil es den Kurzzeitnebenwirkungen so extrem ähnelt und weil es einfach vom Zeitraum her passt. Allgemein dümmer geworden bin ich auf jeden Fall zum Glück nicht ;) Aber Gedächtnis ist ja irgendwo ein Teil der Intelligenz und da isses schon ein Problem! Es ist noch ein Bereich wo man sich vll auf Dauer damit abfinden kann, sage ich jetzt mal weil ich so viele deutlich schlimmere Fälle kenne bei einigen "Junkies" und man bemerkts jetzt auch nicht unbedingt jeden Tag, aber macht einem manchmal schon zu schaffen.
Darf man fragen ob du als jemand fragst, der es selbst nimmt, oder willst du es nehmen? Denn falls zweiteres der Fall ist, kann ich dir nur raten die Finger davon zu lassen.

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