Risperidon Wirkungseintritt

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
01.04.2019 um 18:53

Hallo, ich habe seit 2 Wochen eine fast- psychotische Episode vom Borderline, weiß jemand wann Risperidon seine Wirkung entfaltet. Ich nehme 3 mg seid 3 Tagen und merke langsam eine Müdigkeit/ Benommenheit.
Über eure Antworten wäre ich sehr dankbar.
Viele Grüße

Patientendaten

Geburtsjahr: 1989(30 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 90,0 kg
Größe: 159,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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4 Antworten:

Forever40

07.04.2019 10:30

Du Arme! Mich haben diese Psychopharmaka fast das Leben gekostet. Mir wurde aufgrund von unerklärbaren Herzrasen
Antidepressiva
Neuroleptika und
Tranquilizer
verabreicht.
Ich hab mehrere Höllen durcherlebt.
Ich glaube, mein Herzrasen ist von Johanniskrautkapseln oder Teufelskralle oder Schilddrüsenmedikament oder von einer Schmerzmittelinfusion gekommen, oder Passedantropfen, oder einer Kombination von allem.
Die Ärzte in der Psychiatrie verabreichten sofort die besagten Psychopharmaka, ohne sich das Herz und deren Funktion anzusehen. Auch wurde kein Zusammenhang mit meinen bisherigen Medikamenten gesehen. Das Herzrasen hätte also auch durchaus von den hochdosierten Johanniskraut kommen können.
Diese Überlegungen habe ich erst nach meinem Klinikaufenthalt angestellt.
Zum Zeitpunkt, als dieses Herzrasen auftauchte, hatte ich keinen Kopf dafür, denn in dieser Zeit fühlte ich mich sehr sehr schlecht, ich hatte Todesängste auszustehen, nicht weil ich Angst gehabt haben müsste vor etwas. Im nachhinein würde ich es so beschreiben: es war wie eine Entgleisung von normalen Körpervorgängen, als ob Unmengen an Adrenalin in den Körper gepumpt werden, die alles verschlimmern und dadurch dann die Angst ins Spiel kommt.
Diese Angst lässt Psychiater dann eine Angsterkrankung diagnostizieren. Erst muss eine Diagnose gestellt werden, dann dürfen Psychopharmaka gegeben werden.
Zusätzlich zu den Angstattacken, die ich liebend gerne damals wegbekommen wollte, ließ ich mich auf die Psychopharmaka ein. Diese veränderten mich innerhalb weniger Tage in einem Ausmaß, dass ich es noch mehr mit der Angst zu tun bekam. Die Ärzte machten großen Druck, ich müsste Medi weiter nehmen, damit ich gesund werden würde. Aufhören konnte ich schon nach ein paar Tagen nicht mehr freiwillig, weil ich abhängig gemacht wurde mit 50 Tropfen Psychopax vom ersten Tag weg.
Nach ein paar Tagen merkte ich, dass ich nicht mehr stillstehen konnte, eine fürchterliche Unruhe machte sich breit, es war die reinste Folter. Das war bereits eine Nebenwirkung, die von Ärzteseite aber immer ignoriert wurde, obwohl sie es bei der Visite gesehen haben und ich immer wieder darauf hingewiesen habe. Ich war sooooooo verzweifelt und merkte nun auch, dass die Ärzte mir nicht helfen sondern schaden würden. Ich konnte aber die Station nicht verlassen und die Medikamenteneinnahme war nicht auf freiwilliger Basis. Es herrschte ein strenges Regiment, man durfte nicht aufmucken. Man hoffte ja insgeheim auf Hilfe, und wenn man die Medis nicht genommen hätte, hätte man die Ärzte auch noch gegen sich aufgebracht. Ich hoffte noch immer, dass mir jemand helfen könnte. Aber da gab es niemanden. Es gesellte sich eine weitere Nebenwirkung dazu: Suizidtrieb!!!
Herzrasen: 1 Hölle
Akathisie: 50 Höllen
Suizidtrieb: 100 Höllen
Ich wurde über keine Nebenwirkungen aufgeklärt, im Gegenteil, sie wurden unter den Tisch gekehrt oder waren Grundlage, um mir weitere Krankheiten anzudichten!!!!!
Ich war nicht mehr ich selbst.
Ich war so am Ende.
Ich kämpfte jede Sekunde ums Überleben.
Die Ärzte behandelten schön weiter mit ihren Medikamenten, ich kam auf die Geschlossene, denn die Psychopharmaka haben mich komplett verändert und ruiniert. Meine eigene Familie kannte mich nicht mehr, auch Patienten, die ich zu Beginn der Behandlung kennengelernt habe.
Auf der Geschlossenen musste ich die Medis weiternehmen, monatelang!
Würde ich sie nicht nehmen, wäre mir Fixierung angedroht worden. Also musste ich die Medis widerwillig weiternehmen. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt, dass ich da nie mehr wieder rauskommen würde aus dieser Nummer. Ich würde bis an mein Lebensende Folter und Leid und Qualen aushalten müssen.
Ich konnte mich nicht mehr in Ruhe unterhalten, weil ich die Folter der Unruhe (Akathisie) in mir spürte, darüber hinaus entwickelte sich dieser Trieb, mich selbst umbringen zu müssen. Ich selbst wusste, dass ich es nicht tun dürfe, aber irgendwas in meinem Kopf wurde durch die Tabletten so beeinflusst, dass ich das vor hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits mehrere Diagnosen. Angststörung, Depression, Persönlichkeitsstörung, Depersonalisierung.
Ich hatte bereits hunderte Nebenwirkungen, vielleicht waren es auch nur 50, aber jeder der Nebenwirkungen so enorm, dass man sagen kann: Unmenschlich.
Gefühlsabflachung!!!!!!, keine Orgasmusfähigkeit mehr(das war noch das geringste Übel von allem, was ich ausgebadet habe!), keine Denkfähigkeit mehr, komplette Gedankenleere, sehr eingeschränkte Sprechfähigkeit (ich konnte fast nicht mehr ordentlich erklären, wie schlimm es um mich stand), ich wusste nicht mehr, was mit mir los war!, ich wurde oft auf Station bewusstlos, krachte mit Kopf auf harte Böden, kroch wie ein Tier auf allen vieren, dann wieder enormes Gefühl der Bewegung, ich kugelte fast in engen Räumen herum ich konnte nicht mehr stillstehen, still sitzen, ich explodierte fast, dann hatte ich wieder Phasen, da hätte ich die ganzen Stühle gegen die Wand schlagen können, grundlos.
Durch eine Notlüge entkam ich der Psychiatrie.
Heraussen weitergekämpft für meine Gesundung, die zu diesem Zeitpunkt eine unsichere Sache war.
Endlich war es mir möglich, die Sachen schrittweise abzusetzen. Die Auflage, mit einem Psychiater im niedergelassenen Bereich zu arbeiten, scheiterte, weil auch diese Frau mich beim Absetzen nicht unterstützen wollte. Sie wollte mir wieder was anderes geben.
Also kämpfte ich so wie in der Klinik jede Sekunde. Ich verkleierte mit Nagelschere die Dosis, es musste bei mir etwas schneller gehen, weil mir ja dieser bestialische Suizidtrieb zusetze. Meine Überlegung war damals die, dass ich wissen wollte, ob ich ohne Medikamente auch so denken und fühlen würde. Würde ich das noch immer, hätte ich mich letztendlich noch immer umbringen können. Da ich das aber erst durch Behandlung bekam, dachte ich mir, ich müsse es noch probieren, obwohl mein Kampf aussichtslos war. Ich war so kaputt im Kopf, dass ich glaubte, Gehirntumore müssten sich bereits breitgemacht haben. Während des Absetzens merkte ich nach ein paar Wochen, dass ich minimale Verbesserungen feststellen konnte. Aber es kamen im Gegenzug auch wieder andere schlechte Sachen hinzu. Aber ich kämpfte und kämpfte, obwohl ich schon mich tot fühlte kämpfte ich weiter.
Mein Kampf hat sich ausgezahlt. Erst Monate nach meiner allerletzten Dosis kam der Tag, an dem ich normal erwachte, so wie ich mich früher kannte. Ich hatte keine Halluzinationen was Zeit und Raum betrifft mehr, keine Akathisie und
keinen Suizidtrieb mehr. Ich konnte mein Glück nicht fassen, zumal ich noch eine Woche zuvor glaubte, gegen den Suizidtrieb keine Kraft mehr aufbringen zu können.
Ich bin durch Weglassen der Psychopharmaka wieder gesund geworden.
Das ist meine Geschichte, und dafür stehe ich.
Ich nehme jetzt auch seit über 15 Monaten keine Schilddrüsentabletten mehr und ich habe eine weitere Veränderung im Positiven erlebt.
Was manchen helfen mag, kann bei anderen wieder Schaden anrichten.

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lost of horiz…

03.04.2019 15:24

Bei risperidal ist die wirkungseintritt recht schnell spürbar. Ja Müdigkeit ist bei den medikament üblich.

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ich wills wis…
Benutzerbild von ich wills wissen
02.04.2019 00:06

Manche Medikamente benötigen eine gewisse Aufbauzeit, warte in Ruhe ab.

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frank44
Benutzerbild von frank44
01.04.2019 22:54

Welche Medis nimmste denn sonst bzw. noch?

Was meint denn eigentlich "fast-psychotisch"? Dreht es sich vielleicht doch eher um ein pseudopsychotisches Syndrom? Sollte nämlich eigentlich nicht unbedingt medikamentös behandelt werden müssen.

Ansonsten sollte es seine volle Wirkung erst nach etwa zwei Wochen entfalten.

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