50mg Sevre-long (retard) gefährlich für jemanden, der es nicht gewohnt ist?

Anonymer Benutzer
Frage gestellt am
01.04.2018 um 00:37

Eine Freundin hat sich die Rippen gebrochen und hat starke Schmerzen. Der Arzt will ihr keine stärkeren Medikamente geben. Sie sagt, sie würde am liebsten Morphin nehmen, nur um endlich wieder einmal schlafen zu können! Ich habe Sevre-long in der Retard-Form und frage mich, ob es für sie als nicht-gewohnte Person (lebens-)gefährlich sein kann, wenn sie minimale 50mg davon nehmen würde? Ich selber substituiere seit Jahren und nehme 720mg.
Danke für jede Antwort!

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Eingetragen durch: Patient
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9 Antworten:

Benutzer gelöscht?

08.04.2018 16:37

Danke dir! Nehme ich sehr gerne an. Fragen werden von mir grundsaetzlich nicht nach beliebheit, sondern nach relevanz beantwortet. Aber ich weiss, was du damit meinst, verstehe dich daher nur allzu gut! Halte auch immer einen gewissen Abstand, um moeglichst objektiv zu sein (was mir aber auch nicht immer so ganz gelingt -;)
Ich wusste nicht, dass du schon einen account hast, daher meine Frage diesbezueglich.
Mit besten Gruessen!
Jacky

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Anonymer Benutzer

08.04.2018 01:32

Vom Frage-Steller selbst

Liebe Jacqueline (du kannst übrigens auch "du" zu mir sagen!),
ich habe die Frage als abgeschlossen betrachtet, weil es sich in diesem Fall erledigt hat (die Geschichte mit meiner Freundin). Ich wollte dich da nicht vor den Kopf stossen, überhaupt nicht! Und ja, ich habe schon einen Account hier im Sanego und verkehre regelmässig darin. Habe schon einige Kontakte mir Leuten, denen ich mehr oder weniger regelmässig schreibe. Aber: es geht darin immer um die "psychische Krankheit", in meinem Fall das "Borderline-Etikett". Ich habe gemerkt, dass ich mit meinem anderen Problem, was die Suchtgeschichte betrifft, mehr als einer Person wie vor den Kopf gestossen habe. Habe das Gefühl, das schreckt die Leute ab, sie können es sich nicht vorstellen, wie auch immer. Darum habe ich auch meine Frage anonym gestellt, weil ich mich schützen möchte. Einerseits verstehe ich die Reaktionen der Leute, andererseits macht es mich ungeheuer traurig, dass ein solches Thema nicht "sehr beliebt" ist hier. Bin ja auch selber schuld an der Sache, weil ich einmal begonnen habe damit, Drogen zu nehmen, weil damals in meinen Augen nichts anderes geholfen hat. Ich wollte einfach funktionieren, und das hat auch eine zeitlang geklappt... Wie auch immer. Ich bin da immer sehr vorsichtig mit diesem Thema. Vielleicht kannst du das verstehen.
Mit lieben Grüssen!

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Benutzer gelöscht?

06.04.2018 12:32

Ende gut, alles gut. Wuerde ich hier genau so sehen. Haben sie evtl. schon mal in Betracht gezogen einen account zu eroeffnen? Dann koennten wir uns auch viel besser austauschen! Waere mir angenehm.

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Anonymer Benutzer

06.04.2018 00:39

Vom Frage-Steller selbst

Liebe Jacqueline
Ja, ich hätte die Sachlage etwas detaillierter beschreiben sollen. Danke für deine Antwort. Du scheinst dich auch sehr gut auszukennen als Schmerzpatientin und da hab ich auch Respekt vor! Es ging mir da aber hauptsächlich um meine Freundin - und ich hab mich anonym gemeldet, weil ich regelmässig hier im Sanego verkehre - und auch weiss, dass man gerade solche Medis nicht einfach weitergeben sollte!
Ich habe mich daraufhin entschieden, ihr keine Medis von mir zu geben. Das darum, weil ich die Situation meinem Freund erklärte und er daraufhin meinte: "Willst du sie denn umbringen?! Du weisst ja nicht, wieviel sie verträgt!" War einfach zu gutmütig und klar zu naiv...
Übrigens: meiner Freundin geht es schon viel besser, sie ist zu einem anderen Arzt gegangen, um eine Zweitmeinung einzuholen. Soweit Ende gut, alles gut! ;)

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Benutzer gelöscht?

05.04.2018 13:28

Sehr geerhrte Fragestellerin!

Bitte entschuldigen sie meine bezueglich des letzten Abschnittes unrichtige Einschaetzung ihrer Lage. Ich bedauere dies aufrichtig! Zuvor Einblick in die genaue Sachlage, haette ich zur Beantwortung der Frage eine differenziertere,
und auch andere Basis als Ausgangspunkt gewaehlt. Diese war wie folgt;
Normalerweise betraegt die uebliche Dosis von Polamidon selbst im Finalstadium einer Erkrankung kaum mehr als 40-60mg Methadon. Damit sind fast alle Patienten gut bedient, d. h. tatsaechlich mehr als ausreichend versorgt.

Folglich ging ich von einem Abusus aus, und davon musste ich nach Sichtung sogar ausgehen.

Zudem bin ich als Schmerzpatientin selbst an zum Teil noch weit potentere Opioide gewoehnt. Allerdings bereitetete mir vor allem die Dosis leichte Bauchschmerzen, den; wuerde ich auch nur schaetzungsweise 40-45 % der von ihnen beschriebenen Menge in irgend einer beliebigen Art und Weise zufuehren, so waere dies mit an Sicherheit angrenzender Wahrscheinlichkeit mein letzter Tag auf Erden. Die HWZ des Morphins aendert sich durch die Retard Form auch in keinster Weise. Rein pharmakologisch betrachtet zumindest ( klinisch gesehen naeturlich schon). Ich ziehe meinen Hut vor ihnen, den ich selbst habe mich aufgrund meiner Medikation lange schon aus dem Erwerbsleben zurueckgezogen. Bitte interpretieren sie daher meine Antwort nicht falsch, den ein emphatisches Empfinden ist mir durchaus gegeben.
Ich wuensche ihnen alles Liebe und Gute!
Jacqueline

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Anonymer Benutzer

05.04.2018 01:26

Vom Frage-Steller selbst

Liebe Jacqueline
Danke für deine Stellungsnahme. Aber nein, das ist leider kein Märchen. Ich war vor einigen Jahren drogenabhängig und substitutioniere (d.h. ersetze) die Drogen durch das Sevre-long. Dies hat eine längere Halbwertszeit als das bekanntere Methadon und hat weniger Nebenwirkungen. Dank diesem Medikament kann ich auch einem geregelten Beruf nachgehen. Nur um sich's vorzustellen: 300mg Sevre-long entsprechen etwa 45mg Methadon. Und in der Substitutionstherapie ist dies eine nicht sehr hohe Menge (Minimaldosis beim Umsteigen sind üblicherweise 30-50mg Methadon. Aber klar, es gibt auch Leute, die nehmen über 200mg Methadon!). Meine Dosis Morphin entspricht umgerechnet also etwas mehr als 100mg Methadon. Zudem bin ich in ambulanter Therapie und werde von meinem Arzt gut betreut.

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Benutzer gelöscht?

01.04.2018 20:25

Hier zulande unterscheidet man sehr streng zwischen Verschreibungspflichtig und BTM Gesetz!

Sie macht sich nicht strafbar bei Rezeptpflicht, nicht als Laie und schon gar nicht nach 224 StGB. Denn sie haette ja weder das Medikament jemanden verabreicht ( beibringung ) noch hat sie behandelt. Wenn jemand einem anderen Medikamente überreicht und dieser ist geistig aufnahmefähig, so kann er bzw. sie voellig selbst einschätzen ob er diese(s) Medikament zu sich nimmt oder nicht. Da sie weder Apotheker noch Mediziner ist, so handelt er sie in gutem Gewissen und Glauben einem anderen zu helfen. Dies ist nicht strafbar. Ausser sie waere kein Laie! Oder nehme Geld dafuer oder waere Apotheker. Es gibt da so einen Naechstenliebe Parapraghen, der dies ausreichend regelt, den andernfalls wuerde sich sogar eine Mutter strafbar machen, welchem ihrem eigenen Kinde Metamizol gibt. Das behandeln=Medikamente verabreichen, ist in Deutschland naemlich nur Aerzten und Heilkundlern mit Schein erlaubt. Nach dem BtM Gesetz darf nicht mal der Arzt an sich selber Morphin,
Rita etc. verordnen und sie natuerlich erst recht nicht!!!
An die Fragestellerin, "substituiere" ( was den? Noch hoeer gehts ja wohl kaum) mit 720mg Morphin taeglich???? Das wuerde kein Mediziner ambulant verantworten. Ich halte das fuer nicht der Wahrheit entsprechend, um es mal klar zu auszudruecken ein Maerchen. Das waere ja weit mehr als jeder Drogenabhaengige nimmt. Auch die retard form aendert da nichts daran. Gefaehrlich bleibt es aber allemal! Eigentlich schon wesentlich mehr als nur das. Es hat zu unterbleiben!

Das Hirn ist wie geschaffen für Drogen. Je mehr man nimmt, desto weniger wird es, bis sich die Drogen endlich von allein erübrigen.
© Erhard Blanck
(*1942), deutscher Heilpraktiker, Schriftsteller und Maler

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ich wills wis…
Benutzerbild von ich wills wissen
01.04.2018 12:20

Hier stimme ich Basti voll zu, die Weitergabe derartiger Medikamente ist höchst gefährlich und unter Umständen sogar lebensgefährdent. Also lieber den Notarzt anrufen und sich von diesem mit einem geeignetem Schmerzmittel versorgen lassen.

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Basti59425
Benutzerbild von Basti59425
01.04.2018 09:15

Man darf grundsätzlich keine verschreibungspflichtigen Medikamente weitergeben. Und das gilt besonders für Opioide, wo bei der korrekten Dosisfindung verschiedene Faktoren von Bedeutung sind. Man könnte ja Mal zum ärztlichen Notdienst und dort nach einem stärkeren Analgetikum fragen. Dann bist du auch nicht in der Verantwortung wenn etwas in die Hose geht.

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