Seroquel/Quetiapin gegen Bulimie

AlessiaHuber

Frage gestellt am
25.06.2017 um 17:24

Hallo Zusammen
Mir wurde im Zusammenhang mit meiner Essstörung (Bulimia/Anorexia nervosa) und meinen (revidierenden) Depressionen Seroquel verschrieben. Ich habe bei mir NUR schlechte Wirkungen beobachtet: durch Energielosigkeit und Erschöpfung nur noch geschlafen, kaum Gespräche führen können, ein Buch lesen unmöglich, deutlich stärkere Ängste (schaffe ich es zum Bahnhof?), Versiertheit (wo bin ich und wo wollte ich hin?) sowie MEHR Essanfälle und mehr Nikotinzufuhr. Hat irgendjemand im Bezug auf Bulimie/Anorexie positive Erfahrungen gemacht (abgesehen von Gewichtszunahme und erhöhtem Schlafbedürfnis)? Auch negative Erfahrungen dürfen gerne geschildert werden. Ich sammle mal...
Danke für jede Antwort!
Alessja

Patientendaten

Geburtsjahr: 1999(18 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Gewicht: 46,0 kg
Größe: 155,0 cm
Eingetragen durch: Patient
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2 Antworten:

frank44
Benutzerbild von frank44
25.06.2017 20:00

Na ja, als Mittel der Wahl bei Depressionen, Bulemie oder Anorexie würde ich das Seroquel nicht betrachten wollen. Bei Bulemie und Anorexie halte ich es sogar für kontraindiziert. Eine Compliance erscheint für bei deiner Symptomatik als äußerst schwierig. Bei mir zumindest wäre sie nicht gegeben.
Es gibt meiner Ansicht nach sinnvollere Medikamente bei deinem Krankheitsbild. Von daher würde ich deinen behandelnden Arzt auf eine Medikamentenumstellung hin ansprechen.

Hatte unter der Behandlung mit Seroquel auch Nebenwirkungen, welche es für mich es als nicht tragbar erwiesen, die Einnahme fortzusetzen. Z.B. traten bei mir neben anderen auch Kontrollverluste auf.

Ach ja, wegen der Begrifflichkeiten ...

Revidierend is nich. Deine Depressionen dürften rezidivierend sein. Den Begriff Versiertheit solltest du vielleicht auch noch einmal überdenken. Was du ansprichst, klingt für mich eher nach Vergesslichkeit. ;-)

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Benutzer gelöscht?

25.06.2017 17:41

Liebe Alessia,

vor einigen Jahren habe ich in einer schweren Krise (auch ich hatte damals Ess-Störungen) Seroquel verschrieben bekommen. Die Nebenwirkungen entsprachen Deinen Schilderungen. Ich war nicht mehr ich, nur noch eine leere Hülle. In der Früh konnte ich kaum aufstehen und ich hatte massive Kreislaufbeschwerden. Damals war ich auch sehr unkritisch und vertraute auf die Ärzte. Es war sehr wichtig, sich selbst Wissen anzueignen. Davon provitiere ich heute. Ich würde Seroquel nie wieder einnehmen.
Sollte ein Mensch aber in einer tiefen Krise stecken und nicht mehr in der Lage sein, diese zu bewältigen, einzig dann wäre ein solches Medikament eine Option. Allerdings wäre ein kurzzeitiger stationärer Aufenthalt (falls Suizidalität im Vordergrund steht) dann auch sinnvoll.
Ansonsten gilt; Selbstheilungskräfte aktivieren, an sich glauben und die Gedanken beobachten. Früher war sehr viel Negativität und Schmerz in mir, damit war ich die meiste Zeit beschäftigt und so FÜHLTE ich mich auch. Ich habe übrigens sehr schwere Zeiten hinter mir und auch heute ist es nicht immer leicht.

Sei gut zu Dir.

Alles Liebe

Sanna888

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