Amisulprid mit einzigartiger Wirkung bei sozialer Phobie, mit Nebenwirkung der Hyperprolaktinämie, Medikamentöse Alternativen
- Medikament: Amisulprid Krankheit: Angststörungen
Mich beschäftigt Folgendes schon seit Längerem. Ich seide seit meiner Kindheit an mehreren psychiatrischen Erkrankungen. Hier möchte ich die Probematik meiner sozialen Phobie näher erläutern. Seit meiner Kindheit leide ich an einer sehr starken Angst im Umgang mit anderen Menschen. Wenn mich andere ansprechen habe ich so große Angst, dass ich teilweise sogar ganz verstumme und keinen Ton mehr raus bekomme. In solch einem Moment habe ich sogar das Gefühl, dass mein Kopf völlig leer ist und nicht einmal Gedanken vorhanden sind. Dieser Zustand bessert sich erst, wenn ich die Situation fluchtartig verlasse. Wenn ich dann alleine bin quälen mich zusätzlich Gedanken wie, wer ich bin, was ich bin, warum ich bin, wie ich verhindern kann, dass ich die Kontrolle verliere. Also resultiert aus meinen Zwangsgedanken ein starkes Zwangsverhalten. Ich bin seit meinem 16 Lj. in psychiatrischer Behandlung, also seit 17 Jahren. Ich war schon x mal in stationärer Behandlung und habe auch schon eine 6-monatige Reha hinter mir, fast jedes Psychopharmakon genommen, aber nichts hat geholfen. Bis zu jenem Tag, als ich dann 200mg Amisulprid erhalten habe. An diesem Tag hat sich alles geändert. Seitdem bin ich einfach nur Ich, habe keinerlei soz. Ängste mehr und genieße jeden Tag. Kein anderes Neuroleptikum hatte bisher diese einzigartige Wirkung!!! Und jetzt das Dilemma: In einer Blutuntersuchung wurde festgestellt, dass mein Prolaktinspiegel viel viel zu hoch ist! Folglich muss das Medikament abgesetzt werden.
Jetzt meine konkreten Fragen und Bitten an Alle, die über entsprechende Erfahrungen verfügen und mir Tipps geben können:
1. Wie lässt sich diese einzigartige Wirkung von Amisulprid erklären??
2. Gibt es vielleicht doch noch ein alternatives Psychopharmakon?? Hatte schon fast alle Antidepressiva (SSRI u. Trizyklika, Benzodiazepine, niederpotente NL, Pregabalin, Gabapentin, Olanzapin, Quetiapin, Ziprasidon, Risperidon, etc.)
3. Gibt es vielleicht eine Möglichkeit Amisulprid zu behalten und dafür den Prolactinspiegel zu senken?
Meine aktuelle Medikation ist: 100mg Sertralin, 2x300mg Gabapentin, 200mg Amisulprid
GLG Stefan
Patientendaten
Geschlecht: männlich
Gewicht: 90,0 kg
Größe: 179,0 cm