Bei dieser Quelle (Pharmazeutische Zeitung) bin ich von Haus aus immer sehr vorsichtig, da diese Zeitschrift viel zu sehr pharmalastig ist.
In dem ungefähr 500 Zeilen langen Bericht tauchen die Alternativen (hier ausschließlich Omega 3) erst am Ende mit gerade einmal 20 Zeilen auf.
Dagegen werden schwerwiegende Langzeitnebenwirkungen außer der Muskelproblematik so gut wie ausgeblendet. Wie auch, Langzeitstudien wurden ja wegen der "guten" Kurzzeitergebnisse vorzeitig abgebrochen.
Selbst die Aussagen zur Alternative Omega 3 sind nicht sehr seriös. In dem Vergleich wurde lediglich mit 1 Gramm EPA/DHA gearbeitet. Diese Dosis reicht aber gerade einmal zur Prophylaxe. Therapeutisch bei bereits vorhandener Erkrankung sind aber 2 bis 4 Gramm erforderlich. Und dann möchte ich einmal die reellen Vergleichswerte sehen. Ganz abgesehen davon, dass es bei Omega 3 keine Langzeitnebenwirkungen gibt. Im Gegenteil, es werden viele andere Körperfunktionen verbessert.
Aber selbst die angegebenen 20 % Reduzierung der Gesamtsterblichkeit bei einem Gramm Omega 3 erreichen/überbieten nur wenige Statine in ihrer Kurzzeitwirkung.
Nur der letzte Abschnitt verdeutlicht ein realistisches Bild:
"Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle in der Prophylaxe und Therapie von Fettstoffwechselstörungen und in der Reduktion der kardiovaskulären Morbidität. So konnte gezeigt werden, dass mit konsequenter mediterraner Kost die NNT (Number-needed-to treat: Die Zahl der Personen, die behandelt werden muss, um ein unerwünschtes Ereignis zu verhindern) zur Vermeidung eines kardiovaskulären Ereignisses circa 12 betrug. Zum Vergleich: Bei einer Statintherapie beträgt die NNT 15 bis 30."
Und reichlich Omega 3 ist fester Bestandteil der mediterranen Kost.
Ach @bermibs, iww wollte ihn und bekam ihn. ;-) Hatte den noch im Verlauf gehabt. War übrigens die Pharmazeutische Zeitung.
Und wir sind uns doch einig, die Nebenwirkungen werden nicht zu Unrecht deutlich gemacht. Sind ja auch zum Teil wirklich nicht ohne. Von daher ist eine Umstellung der Lebens- und Essgewohnheiten wirklich sinnvoll und wichtig. Und dann spräche ja auch nichts dagegen, diese auch auszuschleichen, wenn die Werte passen.
Mir gings doch "nur" um die Leukos und die Thrombozyten und die Wirkung der Statine auf selbige.
Auf die Nebenwirkungen brauchte ich ja nun auch nicht mehr einzugehen. Und wären sie gefragt gewesen, hätte ich sie dann auch angeführt. Wollte die Diskussion wieder etwas versachlichen.
Hallo Frank, hallo IWW, warum so eine geheimnisvolle Diskussion zu einem Link. Wäre eine offene Diskussion mit Angabe des Links bei diesem Thema nicht angebrachter? Dann könnte man auch sehen, wer Träger dieser Studien war/ist. Ich hoffe nicht die Herstellerfirmen der Statine-Medikamente. Dann wären die Studien in meinen Augen wertlos.
Ich vermisse auch den Vergleich/Gegenüberstellung zu natürlichen Alternativen in den hier angeführten Zitaten.
Wenn ich natürlich nach Absetzen der Statine so weiterlebe wie vor den Statinen, dann brauche ich mich über entsprechende Folgen nicht zu wundern.
Medikamente (hier besonders die Statine) sind nicht geeignet, die ungesunde Lebensweise zu kaschieren.
LG bermibs
@Frank44:
Zuerst einmal Danke für die prompte Belieferung mit dem kompletten Artikel.
Ich habe den Artikel in der Zwischenzeit gelesen und darinauch noch folgendes gefunden - es geht um das Absetzen der Statintherapie und die Folgen:
Absetzen einer Statintherapie
Unter Statintherapie sinkt das kardiovaskuläre Risiko. Welche Effekte hat aber ein Absetzen der Therapie? In der PRISM-Studie (26) wurde an insgesamt 1616 Patienten die Rate kardialer Ereignisse bei kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Statintherapie untersucht. Wurden die Statine nach Krankenhauseinweisung abgesetzt, stieg die Rate kardiovaskulärer Ereignisse im Vergleich zu der bei Patienten, die weiterhin das Statin erhielten, signifikant an.
Fast noch interessanter ist die Tatsache, dass die Ereignisrate bei Absetzen der Statintherapie immer noch höher zu sein schien als ohne vorherige Statintherapie. Das Absetzen der Therapie kann folglich den anfänglichen klinischen Nutzen der Statine zunichte machen. Eine Statintherapie sollte somit nicht leichtfertig unterbrochen oder beendet werden. Darauf sind Patienten hinzuweisen. Denn 50 Prozent nehmen ein Statin innerhalb des ersten Therapiejahres von sich aus nicht mehr ein. Nach zwei Jahren sind sogar nur noch 25 Prozent compliant (27).
Soweit dieser Teil, der durch Studien belegt ist.
Ich befinde mich in der Statintherapie seit 2008 ununterbrochen und ich sage, sie tut und tat mir sehr gut.
@Frank44:
Könntest Du mir freundlicherweise einen Link zu der von Dir erwähnten Stelle übersenden, da ich hier gerne noch mehr dazu lesen möchte.
Man lernt ja immer noch dazu.
LG
IWW
Die Entzündungsmarker, also deine Leukozyten z.B., bleiben von der von Atorvastatin unbeeinflusst.
"Statine beeinflussen beispielsweise Endothelfunktionen wie die NO-Synthase, Entzündungsreaktionen (zum Beispiel C-reaktives Protein), aber auch Blutgerinnungsparameter wie die Thrombozyten. Weiterhin besitzen sie Effekte auf die oxidierte Form des LDL-Cholesterols, Plasminogen, Gewebefaktoren, Kollagenasen, Makrophagen, Gefäßmuskelzellen, Plaquestabilisierung, Hämorheologie sowie den Knochenstoffwechsel. Ein positiver Einfluss auf die Reduktion venöser Thromben, arterieller Hypertonie und apoplektischer Insulte ist beschrieben."
... fand ich dazu. Sollte das stimmen, hieße das: Leukozyten nein, Thrombozyten wohl ja.
Dabei sind eventuelle Nebenwirkungen durch die Einnahme von mir außen vor gelassen worden.
@bermibs...da stimme ich dir vollkommen zu. @iww..gibt in letzter Zeit sehr viele unverantwortliche Antworten die verboten werden müssten das es dem FS sehr Schaden könnte ..sollte dieser @iww..Glauben schenken. Ich schüttel im mom nur noch den Kopf
@IWW: "und sonst nichts" ist eine äußerst gefährliche Untertreibung. Statine und damit auch das Medikament Atorvastatin sind "Teufelszeug", die man tunlichst meiden sollte. Die schnelle "positive" Wirkung täuscht über die verheerenden Langzeitnebenwirkungen hinweg.
Wer Wert auf seine Gesundheit legt, sollte sich nach natürlichen Möglichkeiten der Regulierung des Cholesterinspiegels umsehen. Eine Senkung auf Teufel komm raus schadet der Gesundheit mehr als ein etwas erhöhter Wert.