Alprazolam - Was hilft gegen Entzugssymptome?

Benutzer gelöscht?

Frage gestellt am
01.11.2012 um 04:59

Hallo,

ich mache gerade alleine eine Entgiftung von 6mg Alprazolam auf 0mg alleine, ohne ärztliche Betreuung. Das habe ich mir zwar anders vorgestellt, aber ich habe das Medikament auch nicht von einem Arzt verschrieben bekommen. Die Ereignisse überschlugen sich und ich mache seit 5 tagen auf eigene Faust die Entgiftung, weil ich, kurz gesagt, die Schnauze voll hatte und mir nicht länger am Telefon von Klinikmitarbeitern nach wochenlangem hinhalten z.B. anhören will "Sie passen nicht in unser Behandlungssetting, da Sie polytox abhängig sind und Sie KEIN Alkoholproblem haben".

Tja. Hab ja nicht erwartet, dass es einfach wird. Und bisher klappt auch alles ganz gut. Körperlich ist es heute deutlich besser geworden. Durchfall, Zittern, Schwitzen, Muskelkater, Schwindel, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen, Antriebslosigkeit, Schwächeanfälle (z.B. Glas runtergefallen, Zigarette kaum mit Feuerzeug anbekommen) haben sich bisher schubweise abgelöst oder traten zusammen auf aber sind zumindest heute noch wenig vorhanden. Aber was macht man denn dagegen? Kann man was tun?

Worauf ich aber mehr "warte" ist die große Psychoklatsche. Angst- und Panikattacken etc. Heute ist der 5. bzw. die Nacht auf den 6. Tag. Und wie vorletzte Nacht schlafe ich bisher nicht. Heute hatte ich einen Supertag, war in der Stadt, habe mich mit Freunden getroffen und ich wurde besucht usw. Die Nacht vorher 13 Stunden geschlafen, heftig geträumt. Aber als ich mich vor ein paar Stunden hingelegt und die Augen zugemacht hab mit Schlafmaske (was sonst sehr angenehm für mich ist), kamen beim Augenschließen kleine Anflüge von Panik und dabei so Art aufdrängende Bilder im Kopf vor. Augen auf - alles gut. Sind sie mir dann von alleine zugefallen kam immer wieder so ein kleiner Panikschub bzw. ein Anflug. Und jetzt häng ich hier am Laptop rum total müde. Kennt das jemand, kann mir da jemand Tipps geben? Ich meine vor allem in Bezug auf das Auftreten von Angst- und Panikattacken beim Entzug. Sonst habe ich schon viele Erfahrungen damit gemacht vor- und während meiner Psychose 2010. Aber hier kommt das ganze ja durch andere "Reize" zustande. Und ich bin weder depressiv, noch psychotisch. Zurzeit weiß kaum ein Arzt was mit mir anzufangen - nicht einmal auf der geschlossenen Station in der Psychiatrie vor 4 Wochen.

Was kann mich noch erwarten? Kann es noch deutlich schlimmer werden mit der Psyche in nächster Zeit? Wer hat damit Erfahrung und vielleicht ein paar Tipps (Alprazolamentzug oder Entzug von anderem HOCHPOTENTEM Benzodiazepin in hoher Dosierung)?

Werde, wie gesagt, gerade NICHT fachärztlich behandelt bzw. betreut, gepflegt, beobachtet und wohne alleine. Ich habe aber viele Freunde, die mich jeden Tag anrufen und die ich sehe.

Schon einmal vielen Dank
medium

Patientendaten

Geburtsjahr: 1985(27 Jahre)
Geschlecht: weiblich
Eingetragen durch: Patient
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14 Antworten:

Dschungi
Benutzerbild von Dschungi
02.11.2012 12:24

@medium, Beitrag vom 02.11.2012,00:05 Uhr:
Bezüglich des "Ersatzes" hast Du
eine ganz klare Antwort bekommen von der Userin @ woman in black, die in ihrem Beitrag auf Diazepam hinweist.

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Dschungi
Benutzerbild von Dschungi
02.11.2012 08:51

Viel Erfolg bei der gesamten Geschichte!!!

VLG von Dschungi. :-))

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Benutzer gelöscht?

02.11.2012 00:05

Vom Frage-Steller selbst

Danke für die nett gemeinten Antworten. Es war zwar jetzt nichts neues und auf das Mildern der Entzugserscheinungenaber dabei aber fragen war ja mal einen Versuch wert.

Nur noch eins zum Verständnis. Wegen der Suchterkrankung in der Anamese verschreibt mir kein Arzt irgendwelche Benzos. Die habe ich woanders her gehabt. Jetzt habe ich außerdem auch gar keine mehr und will die mir auch nicht auf andere Art beschaffen müssen.

Die Entzugsklinik für die ich eine Einweisung habe, hat eine Warteliste von 5 Wochen. Bei meinem jetzt Ex-Psychiater war ich wenige Tage nach der Intoxikation und Krankenhausbehandlung (dort bekam ich für 2 Tage 4mg Lorazepam gegen Entzugserscheinungen mit), vor allem um das Absetzen mit ihm zu besprechen. Er hatte mir vorgeschlagen, ich könne ja wieder mein Bedarfsmedikament Perazin (mittelpotentes Neuroleptikum mit angeblich leicht sedierender Wirkung) nehmen und darauf hoffen keine Entzugserscheinungen zu bekommen. Ich hab ihn gefragt, ob das jetzt ein Scherz sein soll. Im Übrigen nehme ich Perazin seit gestern Nacht, weil mir jetzt auch nichts besseres einfällt. Das hab ich ganz vergessen zu sagen. Außer dem steifen Unterkiefer, den ich bei Neuroleptika immer bekomme ohne Akineton, ist das bislang aber keine wirkliche Hilfe. Meine Freunde sind es aber umso mehr.

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woman in black
Benutzerbild von woman in black
01.11.2012 19:58

Da hier nicht wirklich richtig hilfreiche Antworten kommen, melde ich mich nun mal zu Wort. Da ich selber vor Jahren Medikamentenabhängig war, kann ich nur zu einem stationären Entzug raten. Was eigentlich in Kliniken die Regel ist, das man das Alprazolam sofort absetzt und mit Diazepam ersetzt. Da Diazepam ein langanhaltendes Medikament ist, und somit die Entzugserscheinungen gemildert werden. während des Klinikaufenthaltes wird dann das Diazepam langsam runter dosiert bis man auf Null ist. Würde empfehlen mal darüber nachzudenken.

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sukki

01.11.2012 15:08

5 Tage sind keine Zeit für grosse Entzugserscheinungen bei Benzos. Die haben eine sehr lange Halbwertszeit und es ist nicht ratsam, den Entzug daheim alleine zu vollziehen. Wenn du eine Einweisung hast, dann gehe in die für dich zuständige Psychiatrie und lass dich aufnehmen. Ich will dir keine Angst mache, da du die eh schon hast, aber es können Krampfanfälle etc. auftreten und das wissen die in der Klinik genau und werden dich sicher aufnehmen.

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ich wills wis…
Benutzerbild von ich wills wissen
01.11.2012 15:01

@medium:
In Deinem letzten Beitrag bist Du ja nun schon etwas offener und genauer geworden, das ist gut so und gehört auch zu Deinem Gesamtbild!
Auch ich habe Deine Antwort bei der anderen Frage gelesen, was mich daran stört, ist Dein beharren auf Deine Unkündbarkeit und Deinen sozialen Status!
Wenn Du demnächst abstürzt, und damit liegt @Dschungi vollkommen richtig, dann wirst Du all diese Statussymbole ruck - zuck verlieren, und dann wirst Du ganz schön dumm schauen!
Deshalb gibt es für Dich nur eine Alternative und die lautet, sofort in die Klinik!
Notfalls über die Notaufnahme - der Absturz ist schon viel zu nahe, als das Du Dich noch lange mit Ausflüchten und Entschuldigungen befassen solltest, und nicht anderes bringst Du hier vor!
Also, handele!!!

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Benutzer gelöscht?

01.11.2012 08:16

Vom Frage-Steller selbst

Ich habe hier eine Einweisung für eine Klinik mit Entgiftung. Dort habe ich ja mehrfach angerufen aber wurde wie bei Asterix und Obelix immer weiter verbunden. Zum Glück habe ich Zeugen bei den Telefonaten gehabt, die Gedächtnisprotokolle mitgeschrieben haben. Und den Therapeuten habe ich mir selber gesucht, da hatte mein Psychiater nichts mit zu tun. Sein Spezialgebiet ist aber nicht Sucht nur ich bin schon einmal 2 Monate bei ihm gewesen. Und nach den vielen gescheiterten Anfrageversuchen, dachte ich, gehe ich nach 1,5 Jahren noch einmal zu ihm. Der kennt mich immerhin ein wenig. Einen Termin bei einem anderen Neurologen habe ich. In 5 Wochen.

Und wegen Absturz: ich war 83 Wochen krankgeschrieben. Außerdem werde ich wg. von Freunden schon Raupe Nimmersatt genannt, weil ich anscheinend den Hals niemals zu voll haben kann und immer mal wieder das Äußerste suche, obwohl ich schon echt viel Scheiße durch habe.

Ich wirke auch nicht wie jemand vom Bahnhof Zoo, bei mir zu Hause ist es ordentlich, ich liebe meine Katzen und habe durch die Neuroleptika 24kg zugenommen, dadurch wurde mein Asthma schlimmer und ich hab echt ordentlich was auf den Rippen zurzeit.

Aber das bezieht sich jetzt alles nicht auf meine Frage zu den Entzugserscheinungen...

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Dschungi
Benutzerbild von Dschungi
01.11.2012 08:11

Zu Deinem Beitrag von 07:43 Uhr:

Ich persönlich denke, die Suchtverlagerung von Benzos auf Koks ist fatal. Bin zwar nicht vom Fach, kenne aber genügend Leute, die `ne harte Drogenkarriere gemacht haben, und da ist Kokain langfristig sehr heftig in seinen körperlichen und intellektuellen Auswirkungen.

Ein ehemaliger Schulkamerad von mir hat keine Zähne mehr, ist gerade 47 oder so, hat extreme intellektuelle Probleme, psychische Probleme, und ist wieder bei seinen Eltern eingezogen, weil er es allein nicht mehr packt.

Langfristig scheinen harte Drogen noch heftigere Auswirkungen zu haben als Benzodiazepine.

Daran solltest Du auch denken.

JETZT geht`s Dir gut(unkündbar, schöne Wohnung etc.pp.), warte `mal ab, wenn Du den Weg wirklich so weitergehst, wie sich die Dinge DANN entwickeln.

Hey, Mädchen, versau` Dir nicht Dein Leben mit so `nem Scheiss........

Echt, wach` auf, bevor`s zu spät ist.
VLG von Dschungi. :-)

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Dschungi
Benutzerbild von Dschungi
01.11.2012 07:51

Klar ist das nicht einfach. Ich denke, ein Entzug ist notwendig, danach wird Therapie gemacht. Das ist so der "normale" Ablauf. Was Du jetzt benötigst ist ein Arzt, der "fit" ist bezüglich der Behandlung Deiner Süchte und der dahinterliegenden Problematik.

Nach meinem Dafürhalten ist eine Tagesklinik für Dich gänzlich ungeeignet.

Am besten wäre es, Du suchtest Dir einen Arzt für Neurologie und Psychiatrie, der Dich einweist zum Entzug. Das müsstet Ihr eben erstmal besprechen.

Naja, und einfach nicht mehr zu Deinen Therapeuten hinzugehen, das macht auch ein Arzt für Neurologie und Psychiatrie nicht mit, der wird Dir dann die Hilfe evtl. untersagen, weil er nicht ohne Grund davon ausgeht, Du nimmst das alles gar nicht ernst.

Ich habe den Eindruck, Dein Leidensdruck ist nicht hoch (genug), um Dich ernsthaft an die Sache `ranzumachen, das schreibst Du ja auch als Antwort auf eine andere Frage, dass Du Job, Wohnung etc.pp. hast.

Vielleicht brauchst Du erstmal den kompletten Absturz.

Aber, der wird kommen...........Vielleicht nicht heute, nicht morgen, aber irgendwann hast Du ihn.

Ich weiss, wovon ich rede, habe zwar keine Drogen genommen, aber bin immer weit über meine (psychischen) Grenzen gegangen, und die "Quittung", `nen netten Burnout, die hab` ich davon.

Bei Deinem Drogenkonsum kann die Quittung wohl noch heftiger sein. Ich würd` da doch `mal an die Zukunft denken, denn sie kommt. Und wenn Du nix tust oder nicht genügend motiviert bist, kannst Du damit rechnen, dass Du irgendwann ziemlich weit nach unten abstürzt.

Du musst es selbst entscheiden, klar.

Aber auf Dauer wird DAS nicht gutgehen, ich denke, das ist Dir ebenfalls klar.

Suche Dir in Deiner Stadt einen Arzt für Neurologie und Psychiatrie , aber nur, wenn es Dir wirklich ernst ist.

Das würde ICH an Deiner Stelle tun.

VLG von Dschungi. :-)

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Benutzer gelöscht?

01.11.2012 07:43

Vom Frage-Steller selbst

Noch einmal wegen der Suchtverlagerung von Alprazolam auf Kokain. Ich empfinde die Abhängigkeit von Benzos bisher am schlimmsten. Und eben auch dieses Gefühl davon wie in nem Käfig eingesperrt zu sein ist groß. Habe ziemlich alles genommen was man kriegen kann, außer Opiate.

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Benutzer gelöscht?

01.11.2012 07:35

Vom Frage-Steller selbst

Ich war, bis auf 7 Monate nach der Psychose, nur in meiner Kindheit nüchtern und bin wie gesagt polytoxikoman. Eine Substanz verlagert sich immer zur nächsten. Und komplett abstinent kann ich ohne psychiatrische/psychologische Unterstützung definitiv nicht. Das habe ich 7 Monate gemacht und mir gings extrem schlecht.

Ich war in den 7 Monaten überall. Viele Gespräche in der Drogenhilfe, mit psychiatrischen Diensten (die mich übrigens 2 Tage nach der Intoxikation vor deren Tür am Telefon mit "da können wir Ihnen nicht weiterhelfen. Wenn es Ihnen schlecht geht, können Sie am Wochenende ja in die Klinik gehen" abgewiesen haben). Ich habe mir Kliniken angesehen, mich bei verschiedenen ambulanten Therapien vorgestellt - aber entweder bezahlt meine Rentenversicherung die Klinik nicht, die Mitarbeiter dort meinen, das wäre nichts für mich und noch vieles mehr. Bei 2 Therapeuten war ich schon, bei dem letzten habe ich auch offen über meinen Konsum gesprochen. Da bin ich aber nicht mehr hingegangen. Einfach so.

Mein Hausarzt kennt mich von allen noch am besten. In der Praxis bin ich seit meinem 12. Lebensjahr und ich bin ganz offen mit ihm. Habe hier eine Einweisung für eine Klinik liegen. Dort habe ich 2 Tage lang versucht jemanden ans Telefon zu bekommen. Aber ich wurde nur weiterverbunden und man kann mir nicht helfen. Ziemlich frustrierend und damit ich nicht weiter mit Vollgas in ne Sackgasse heize, mache ich jetzt selber die Entgiftung. Mit meinem Psychiater habe ich mich übrigens böse zerstritten und er ist deswegen auch nicht länger mein behandelnder Facharzt. Mein Hausarzt kennt sich auf dem Gebiet und mit Benzos nicht aus und hat versucht, mich an eine Tagesklinik zu vermitteln, die das ambulant mit mir macht. Weil ich aber nicht so gerne Alkohol trinke (1 Bier und halbe Flasche Wein im letzten Monat, Anlass war mein Geburtstag), passe ich doch nicht ins Behandlungssetting bei denen.

Das ist alles nicht so einfach!

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Dschungi
Benutzerbild von Dschungi
01.11.2012 07:16

Ja, ich habe auch erst später gelesen, dass Du auf eine andere Frage geantwortet hast und da von Konsum von harten Drogen die Rede war.

Das macht das Ganze natürlich für mich etwas undurchschaubar. Du schreibst z.B. in einer anderen Frage, dass Du jetzt in den Kokain Missbrauch `reinrutscht.

Ich sehe da nicht den Sinn drin, von Alprazolam zu entziehen und dafür in eine andere, vielleicht noch viel verhängnisvollere Sucht abzugleiten.

Wie sieht es denn aus bei Dir mit Deiner Motivation, von all den Drogen zu entziehen????

DAS wäre wohl am sinnvollsten.

Da gibt es doch auch Beratungsdienste wie den sozialpsychiatrischen Dienst und ähnliche Einrichtungen.

Hast Du keinen Arzt, mit dem Du offen und vernünftig über Dich und Deine Problematik sprechen kannst?

DAS wäre, so denke ich, z.Zt. wohl am hilfreichsten.

Dschungi.

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Benutzer gelöscht?

01.11.2012 07:00

Vom Frage-Steller selbst

6mg sind viel, aber die Toleranz geht auch schnell hoch. Vor allem bei nicht-therapeutischem Gebrauch.

Zurzeit habe ich keine Dauermedikation z.B. Neuroleptika mehr und an mir wurde bislang auch nicht soviel rumdiagnositziert. Zurzeit heißt es offiziell "Zustand nach psychotischer Störung nach multiplem Substanzgebrauch und Gebrauch anderer psychotroper Substanzen" und Polytoxikomanie. Zwischendurch auch mal leichte bis schwere Depressionen mit Suizidalität - letzteres aber durch Risperdal ausgelöst. Unter Abilify hab ich dann nicht mehr so gelitten.

Ich war vor 4 Wochen für 24 Stunden in der geschlossenen, weil ich mich morgens mit 50mg (!!!) Alprazolam, Kokain und Cannabis intoxiert habe, anstatt zur Arbeit zu gehen. Den Tag darauf wurde ich mit 4mg Lorazepam und der Diagnose "akute Belastungsreaktion" gegen ärztlichen Rat entlassen. Eigentlich hätte ich bis zu 72 Std. intensivmedizinisch überwacht werden müssen, aber, weil ich in all meiner Überdosiertheit unbedingt rauchen wollte, haben die mich in die Psychiatrie geschoben. Auf der geschlossenen war ich vorher noch nicht und eingesperrt sein ist mein größter Alptraum. Da gings echt hart zur Sache bei den anderen Patienten. Mit Fixierungen, Essenschlacht, Schreien etc. Die Ärztin bei der Entlassung sagte zu mir "auf mich wirken Sie nicht depressiv und nicht psychotisch und sind absprachefähig". Ich wurde im Nachhinein noch einmal von dort am Telefon gefragt, ob bei mir schon einmal Borderline in Verdacht kam. Aber wie gesagt, an mir wurde nicht viel rumdiagnostiziert und bis zu meinem 25. Lebensjahr hatte ich mit der Psychiatrie auch nichts am Hut. Jetzt bin ich 27.

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Dschungi
Benutzerbild von Dschungi
01.11.2012 06:36

Liebe Fragestellerin!
Ich kenne Alprazolam als Medikament für den absoluten Notfall, wobei ich die Dosierung 0,5 mg habe. Ich nehme die sehr selten.
Wenn ich mir vorstelle 6,0 mg zu nehmen, das ist ja verdammt viel.

Ich würde das doch unter fachärztlicher Aufsicht oder zumindest nach Absprache machen. Zumal Du schreibst, Du warst vor kurzem in der Geschlossenen. War das wegen Angstzuständen?

Denn Du schreibst ja, Du hättest keine Depressionen und keine Psychose.

Zudem weiss ich nicht, welche Medikamente Du noch regelmässig nimmst und welche Diagnose Du eigentlich hast.

Grundsätzlich ist es natürlich zu begrüssen, dass Du von solch` hohen Dosen an Benzodiazepinen weg willst.

VLG von Dschungi. :-))

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